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Personalabbau und keine neuen Maschinen: Berner Inselspital will über 100 Millionen Franken sparen

Finanzielle Probleme

Strikter Sparkurs: Insel-Gruppe muss Stellen abbauen

15.07.2024, 14:15 Uhr
· Online seit 11.07.2024, 18:44 Uhr
Im Kampf gegen rote Zahlen plant die Berner Insel-Gruppe einen Stellenabbau grösseren Ausmasses. Die grösste Spitalgruppe der Schweiz bestätigte am Freitag entsprechende Medienberichte. Ob es Kündigungen gibt, ist offen.
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Bis Mitte nächstes Jahr sollen über 100 Millionen Franken gespart werden, wie die «Berner Zeitung» berichtet. Am Donnerstagmittag seien die Mitarbeitenden der Insel-Gruppe informiert worden.

Der Grossteil des Sparprogramms wird beim Personal anfallen. Durch weniger Temporärangestellte und eine wegfallende Lohnrunde könnten bereits bis zu 15 Millionen Franken gespart werden, wie Pulver gegenüber der «Berner Zeitung» sagt. In den nächsten Monaten sollen zudem keine neuen teuren Maschinen mehr gekauft werden, ausser bei wichtigen Geräten, die ausfallen.

Stellenabbau unvermeidlich

Auch ein Stellenabbau ist unvermeidlich. Die Tamedia-Zeitung schätzt den Abbau bis zu 300 Stellen – insgesamt beschäftigt die Insel Gruppe gemäss eigenen Informationen rund 10'750 Mitarbeitende. Die Insel-Gruppe schrieb auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die genaue Anzahl abzubauender Stellen stehe noch nicht fest. Sie geht davon aus, dass das Ziel grösstenteils über die natürliche Fluktuation erreicht werden kann. Ob es zusätzlich zu Kündigungen kommen werde, lasse sich frühestens Ende August abschätzen.

Mehr Geld hofft man auch durch mehr Patientinnen und Patienten. So sei das neue Hauptgebäude erst zu rund zwei Dritteln ausgelastet.

Die Insel-Gruppe kämpft mit grösseren finanziellen Problemen. Über die letzten beiden Jahre schrieb sie einen Verlust von rund 200 Millionen Franken.

(dak/sda)

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veröffentlicht: 11. Juli 2024 18:44
aktualisiert: 15. Juli 2024 14:15
Quelle: BärnToday

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