Quelle: PilatusToday /Leserreporter/ Chantal Herger
Das erste Wochenende am Festival inmitten der Schaffhauser Altstadt war vielseitig. Nicht nur musikalisch – es waren Acts wie Snow Patrol, Jan Delay oder Parov Stelar dabei – sondern auch wettertechnisch.
Nachdem das erste Konzert am Donnerstag mit den lokalen Helden von The Gardener and The Tree noch bei über 30 Grad stattfand, öffneten sich am Freitag bei Jan Delay die Himmelsschleusen weit auf. Mehr als eine Stunde lang prasselte auf dem Herrenacker ein Starkregen auf die Fans, die immer wieder von Jan Delay bemitleidet und gleichzeitig motiviert wurden. Er selbst sei sich dieses Wetter gewohnt: «Wir sind aus Hamburg, da regnet es immer.» Der deutsche Musiker schaffte es, die Menge trotz der widrigen Umstände zu begeistern. Die Partystimmung hielt auch an, als danach Parov Stelar bei trockenem, aber kühlem Wetter mit ihren Beats einheizten.
Merci #starsintown #schaffhausen🇨🇭 See you in Zurich @thehall_ch on October 8. Tickets here: https://t.co/n6vmZMz1D6 pic.twitter.com/woY51rmB4G
— Parov Stelar (@parov_stelar) August 6, 2022
Keine Stimme mehr
Das grosse Highlight am Samstag waren nach Loco Escrito und Lo & Leduc die Schweizer Überflieger Hecht rund um Sänger Stefan Buck. Währenddem sich die Fans auf den Auftritt freuten, ging es hinter den Kulissen hektisch zu und her. «Bereits am Tag zuvor war ich erkältet», erklärte Stefan Buck: «Das ist nichts Besonderes, das passiert mir ab und zu. Dann wurde es mit meiner Stimme aber immer schlimmer.» So schlimm, dass die Bandmitglieder beim Einsingen die Reissleine zogen: «Es geht nicht. Wir müssen absagen.»
Es wäre ein Novum gewesen in der Geschichte von Hecht, ein Konzert so kurzfristig absagen zu müssen. Die unverhoffte Rettung kam von einem Spezialarzt, der privat am Stars in Town war, erklärt die Mediensprecherin des Festivals Nora Fuchs gegenüber FM1Today: «Ein Mitglied des Stars in Town, das sich um die Band kümmerte, kennt den Hals-Nasen-Ohren-Arzt Jörg Bohlender und wusste, dass er helfen kann.»
«Sowas hatten wir wirklich noch nie erlebt»
Ein wahrer Glücksfall, denn der Stimmarzt, der die Stimmen von Primadonnen und Startenören behandelt, gilt als eine Koryphäe auf diesem Gebiet und half auch schon Superstar Madonna. Er willigte am Samstag um 18.30 Uhr ein und behandelte Stefan Buck mit Kortison. Um 22 Uhr stand dieser mit seiner Band auf der Bühne und konnte kaum glauben, was gerade passierte: «Sowas hatten wir wirklich noch nie erlebt. Jörg meinte, dass es mir morgen wohl ziemlich schlecht gehen wird, aber egal, heute Abend funktioniert es.»
Hier sieht man, wie der Sänger behandelt wurde:
Und wie! Hecht schaffte es, den Herrenacker innert Sekunden zu elektrisieren. Hits wie «Kawasaki», «Adam + Eva» oder «Charlotta» brachten die Stimmung mit 6500 Fans auf den Höhepunkt. Ein unvergesslicher Abend wohl nicht nur für die Fans, sondern auch für die Band selbst.
Gross! Einfach nur gross! #hecht bei @Stars_in_Town in #schaffhausen. pic.twitter.com/sK158grhuG
— Alexander Blunschi (@axlblu) August 11, 2018
Im April hatte Hecht das Radio FM1 besucht. Dort haben die Wachmacher mit der Band das lustige Quiz «Fisch oder nöd?» gespielt. Sieh es dir im Video an.
Quelle: Radio FM1