Die Konten der Buchegger Kirchgemeinde sind heute komplett leer. Der Finanzverwalter hat insgesamt rund 200'000 Franken veruntreut. Das hat er in einer Whatsapp-Nachricht an die Kirchgemeindepräsidentin Sabine Anderegg gestanden, wie die Solothurner Zeitung schreibt.
Tat gestanden
In seiner Whatsapp habe der Finanzverwalter zudem suizidale Anspielungen gemacht. Die Empfängerinnen und Empfänger der Nachricht haben deshalb die Polizei informiert – laut Anderegg seien mehrere Organisationen, Institutionen und Privatpersonen davon betroffen.
Der ehemalige Treuhänder befinde sich zurzeit aufgrund der suizidalen Andeutungen in einer fürsorgerischen Unterbringung. Er wird also in einer Institution zu seinem Schutz betreut. Bei der Kantonspolizei Bern habe er bereits ein schriftliches Geständnis hinterlegt.
Kredit soll helfen, die Löhne zu bezahlen
Die Kirchgemeinde steht nun vor einem finanziellen Scherbenhaufen, sie kann die Löhne aktuell nicht bezahlen. «Stand heute ist das Geld verloren», sagt Anderegg gegenüber der Solothurner Zeitung. Zur Überbrückung hat die Bezirkssynode bereits ein Darlehen von 80'000 Franken angeboten. Anderegg ist zuversichtlich, dass die Kirchgemeinde dem Kredit zustimmen wird.
«Er hat sich im eigenen Lügennetzwerk verfangen»
Der ehemalige Treuhänder werde sicher angezeigt, so Anderegg. Über die letzten vier Jahre sei immer wieder Geld abgezweigt worden, doch der Finanzverwalter habe stets gute Erklärungen auf Lager gehabt – bis es dann zu viel wurde. «Er hat sich im eigenen Lügennetzwerk verfangen», so Anderegg. Den Schaden hat nun die Kirchgemeinde – und das nicht zu knapp.
(SZ/dl)
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