Quelle: BärnToday
Im Vorfeld des Spiels gegen den FC Basel dürfte viele YB-Fans ein seltsames Gefühl beschleichen: Zwar ist sich YB aus den letzten Saisons gewohnt, oft aus einer komfortablen Tabellenposition auf den FCB runterzuschauen. Dass aber gleich drei Teams die Plätze zwischen Bern und Basel besetzen, ist doch eher eine Seltenheit.
Oft hatte das Gewinnerteam dieser Topaffiche in den vergangenen Saisons die Chance, den Gegner zu überholen oder zumindest in dessen unmittelbare Nähe zu kommen. Nicht so an diesem Sonntag: Nach dem Spiel wird der Abstand zwischen den beiden Teams mindestens acht und höchstens vierzehn Punkte betragen, wobei der FCB noch ein Spiel nachholen muss.
Wankdorf ausverkauft
Unabhängig von der Tabellensituation handelt es sich bei den Partien zwischen YB und Basel dennoch immer um absolute Topspiele in der Super League. Die grosse Anziehung, die das Spiel auf die Bernerinnen und Berner hat, bestätigt dies: Das Stadion ist seit Mittwoch ausverkauft. Das Wankdorf wird sich also in seinem schönsten Abendkleid präsentieren.
Das Spiel YB - Basel von Sonntag ist AUSVERKAUFT! 💛🖤https://t.co/TX0sXVDvng#BSCYB #YBFCB pic.twitter.com/d2u7hYkTrU
— BSC YOUNG BOYS (@BSC_YB) October 26, 2022
Tabellenbedingt steht YB die Favoritenrolle zu, die Berner stehen mit 28 Zählern an der Spitze der Super League. Dennoch wurde in den letzten Wochen das Spiel von YB mehrmals kritisiert. In verschiedenen Medien wurden Stimmen laut, die bemängelten, den Berner fehle oft die zündende Idee im Spiel nach vorne. Der Blick auf die Zahlen bestätigt dies nicht: Mit 29 erzielten Toren führen die Berner auch in dieser Statistik die Super League an.
Viele Schüsse gegen Sion
Dennoch haben Auftritte, wie jener am letzten Wochenende gegen Sion, auch Zweifel hinterlassen. Die Berner hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz als die Sittener (57 Prozent gegen 43 Prozent) und auch deutlich mehr Abschlüsse (23 zu zehn), allerdings kamen die Sittener zu drei Torchancen, während die Berner bei zwei stehen blieben.
Ausserdem musste YB-Goalie Von Ballmoos gleich oft wie sein Gegenüber einen Schuss parieren. Das heisst: Die Berner schiessen viel, aber oft nur ungefährlich. So kam es gegen Sion lediglich zu einem 1:1, wobei beide Tore nicht aus dem Spiel heraus entstanden sind, sondern via Elfmeter erzielt wurden.
Fabian Rieder nach YB - Sion (1:1)https://t.co/VLwIoMbZPK#BSCYB #YBSION
— BSC YOUNG BOYS (@BSC_YB) October 22, 2022
Am Sonntag erwartet Sportexperte Albi Saner aber deutlich mehr Tore, obwohl das erste Aufeinandertreffen zwischen YB und Basel in dieser Saison 0:0 endete. Das sagt er gegenüber BärnToday: «Dieses Mal wird es Tore geben. Ich sage zwei mehr für den BSC Young Boys.» Er erwartet dennoch ein spannendes Spiel. «Es treffen zwei Teams aufeinander, die sich nichts schenken.»
Anpfiff ist am Sonntag um 16.30 Uhr, RADIO BERN1 überträgt das Spiel live.