Ende 2022 knallte es im Berghaus Gurnigel. Kurz vor Weihnachten verkündeten die damaligen Pächter auf ihrer Website, dass der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werde. Seither ist es ruhig in der ehemaligen Militärunterkunft. Im Hintergrund plant die Eigentümerin des Ausflugsziels im Gantrischgebiet, die Bernapark AG, die Umbauarbeiten und sucht nach Zwischennutzungen.
Vorübergehende Gastrolösung gefunden
Während der Bauarbeiten sollen Ausflügler und Pass-Begeisterte sowie die Leute auf der Baustelle nicht hungrig bleiben müssen. Dass wieder Leben ins Berghaus zurückkehre, sei unverzichtbar – aus finanziellen und touristischen Gründen, erklärt die Eigentümerin. Auf Anfrage von BärnToday bestätigt die Bernapark AG, dass für die Sommersaison 2024 eine Zwischennutzung gefunden wurde: Ab Ende Mai wird ein Foodtruck-Betreiber vor dem Berghaus stehen. An vier Tagen in der Woche werden Mahlzeiten und Getränke angeboten.
«Wir freuen uns, dass wir eine Lösung gefunden haben», erklären die Verantwortlichen. Letztes Jahr bot ein «Waffelwägeli» Süssigkeiten an – aber nur an Sonntagen. Was die Gäste diesen Sommer konkret erwartet, ist im Detail noch nicht bekannt.
Noch kein Pächter für den definitiven Betrieb
Vom Umbau nicht betroffen ist vorerst die Restaurantküche des Berghauses. Für den definitiven Betrieb sucht die Bernapark AG weiterhin einen neuen Pächter oder eine Pächterin. Interessierte haben sich bereits gemeldet. «Bis jetzt haben die erhaltenen Bewerbungen nicht unseren Vorstellungen entsprochen», schreiben die Verantwortlichen.
Künftig wünsche man sich jemanden, der oder die ein «interessantes Konzept» anbiete. Was das konkret bedeutet, sagen die Verantwortlichen nicht. Grundsätzlich sei man «sehr offen» und könne sich verschiedene Varianten vorstellen. «Das Konzept soll aber mit dem Gesamtangebot des neuen Berghauses harmonieren und in die Region passen.»
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Wird aus der Militärunterkunft ein Chalet?
Seit Ende Februar 2024 ist der geplante Umbau des Berghauses bewilligt. Von der anfänglichen Idee des Umbaus der Fassade im klassischen «Chalet-Stil» sind die Verantwortlichen unterdessen abgewichen: Die Behörden verboten dies. «Holz bleibt aber weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Fassade», so die Bernapark AG.
Innen soll das Gebäude nicht mehr mit Massenschlägen ans Militär erinnern, sondern das Ambiente eines Hotels oder von bedienten Ferienapartments verströmen.
Baustart voraussichtlich im August
Die Bauarbeiten auf dem Gurnigel haben noch nicht begonnen. Aktuell befinde man sich noch in der «Ausschreibungs- und Vergabephase» – also der letzten Phase vor dem Bauen, heisst es seitens der Bernapark AG.
«Der Start der Bauarbeiten soll wie geplant im August 2024 stattfinden». Ein früherer Beginn sei nicht möglich, denn bis Ende Juli darf wegen der Brut- und Aufzuchtzeit von Wildtieren im Naturpark Gantrisch nicht gebaut werden. Die Eröffnung des umgebauten Betriebs ist für das erste Quartal 2026 geplant.