Bern

Berner Oberland: Entsorgungszentrum der Avag in Frutigen wird ausgebaut

Fläche des alten Werkhofs

Frutigen baut regionales «Entsorgungszentrum der Zukunft»

03.07.2024, 11:56 Uhr
· Online seit 03.07.2024, 11:48 Uhr
Das Entsorgungszentrum in Frutigen wird ausgebaut. Die Avag Umwelt AG will gemeinsam mit der Gemeinde den Standort erweitern und sich für die Zukunft rüsten. Durch die Vergrösserung sollen lange Wartezeiten für Kundinnen und Kunden ab 2026 minimiert werden.
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Das Entsorgungs-, Recycling und Energieunternehmen Avag Umwelt AG ist bereits seit 20 Jahren in Frutigen an der Mike-Schmid-Olympia-Strasse vertreten.

Mit der Eröffnung der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) in Thun wurde der Standort in Frutigen seinerzeit primär als Umlade-Station für den Kehricht eingerichtet. Auch heute hat das Entsorgungszentrum der AVAG noch diese Funktion, die Kehrichtsammelfahrzeuge der umliegenden Gemeinden laden dort den Kehricht ab, damit er gepresst in grossen Containern möglichst effizient in die KVA gebracht werden kann. Neben den Kehrichtfahrzeugen sind heute  auch zahlreiche Gewerbe- und Privatkunden emsig bei der AVAG am Entsorgen und Rezyklieren. Die rege Nutzung sorgt aber auch für Probleme.

Rückstau und lange Wartezeiten

Die Avag Umwelt AG wickle in Frutigen pro Jahr rund 4500 Tonnen Kehricht ab, sagt Alessandro Benfatto, Bereichsleiter Betriebe. «Wir platzen aus allen Nähten, die zahlreichen und unterschiedlichen Kundengruppen sorgen für ein hohes Verkehrsaufkommen, Rückstau und lange Wartezeiten, aber auch der suboptimale Verwiegungs- und Bezahlungsprozess trägt das seine dazu bei.»

Die Avag habe sich deshalb bereits seit einiger Zeit nach Lösungen umgeschaut. Auch ein Umzug wurde diskutiert. Nun gibt es eine Lösung, wie die Verantwortlichen mitteilen: Die Gemeinde Frutigen hat 2021 einen neuen Werkhof gebaut, womit die Fläche des alten Werkhofs, welche direkt an das Gelände der AVAG angrenzt, frei wurde. Diese Fläche kann die AVAG im Baurecht übernehmen. Ein Baugesuch für die Erweiterung des Entsorgungszentrums wurde bereits eingereicht.

«Entsorgungszentrum der Zukunft»

In Frutigen soll nun laut der Avag ein «Entsorgungszentrum der Zukunft» entstehen. In aller Kürze heisst das: Ein besseres Kundenerlebnis schaffen, Sicherheit und Effizienz erhöhen und der Verzicht auf Bargeld bei der Bezahlung. Getrennt werden soll beispielsweise die Gewerbe- von der Privatkundschaft, durch separate Anlieferbereiche. «Konkret soll die Fläche auf zwei Niveaus genutzt werden, das ermöglicht uns, den überirdischen Abwurf der Abfälle durch die Kundschaft und die rückwärtige Logistik zu trennen», so Benfatto.

Das begrüsst auch die Gemeinde Frutigen. Die zuständige Gemeinderätin Annarös Grossen erklärt: «Das Entsorgungserlebnis wird besser, schneller und sicherer, das ist ein Gewinn für die ganze Region.» Die Gemeinde sei ausserdem froh, dass die Avag investiere, um die Anliegen der Bevölkerung anzupacken.

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Bauarbeiten starten noch in diesem Jahr

Wenn alles nach Plan läuft, beginnen die Bauarbeiten an der Mike-Schmid-Olympia-Strasse noch in diesem Jahr und sollen bis 2026 andauern. Der Betrieb ist anfangs nicht betroffen, weil zunächst die zusätzliche Fläche erschlossen und bebaut werden soll. Im Verlauf des Bauprojekts kann es zu Beeinträchtigungen für die Kundschaft kommen, der Betrieb soll jedoch jederzeit aufrechterhalten werden können.

Die Gemeinde Frutigen und die Avag Umwelt AG laden am 29. August 2024 um 20.00 Uhr im Kirchgemeindehaus Frutigen zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein, um das Vorhaben genauer vorzustellen.

(pd/rst)

veröffentlicht: 3. Juli 2024 11:48
aktualisiert: 3. Juli 2024 11:56
Quelle: BärnToday

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