Bern

Ehemaliger «Knallfred»: Berner Feuerwerksgeschäft verzeichnet vor 1. August grossen Andrang

1. August

«Zuckerstöcke sehr beliebt»: Grosser Andrang bei Berner Feuerwerksgeschäft

03.08.2024, 08:14 Uhr
· Online seit 31.07.2024, 13:53 Uhr
Für die Feuerwerkgeschäfte ist Hauptsaison. Der Nationalfeiertag der Schweiz, der 1. August, sorgt für viel Umsatz. Auch das neu gegründete Feuerwerksgeschäft «Stärnehimu» stellte eine grosse Nachfrage nach Feuerwerk, Zuckerstöcken und Knallern fest, wie Geschäftsführerin Linda Feller im Interview erklärt.
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Frau Feller, Sie haben im April die Filiale der ehemaligen «Knallfred GmbH» übernommen und unter dem Namen «Stärnehimu» neu eröffnet. Wie ist Ihnen der Start gelungen?

Der April ist für Feuerwerksgeschäfte eher ein schwieriger Monat. Es ist noch nicht so warm und es finden noch keine Hochzeiten statt. Für uns war das aber gut. Der Start im April war relativ ruhig, aber das war nicht schlimm. So hatten wir Zeit, anzukommen, einzurichten und das Sortiment aufzubauen. Ab Mai ging es dann so richtig los mit Geburtstagen, mit Hochzeiten, mit Vorbestellungen für Feuerwerke von Gemeinden. Damit ist der Start aus unserer Sicht gelungen.

Nun steht der 1. August vor der Tür. Einer der wichtigsten Tage der Branche. Wie viel haben Sie zu tun?

Es läuft «wie verruckt». In unserer Hauptfiliale im Monbijou in Bern ist der Andrang gross. Etwas weniger läuft das Geschäft in unserem Verkaufscontainer auf dem Waisenhausplatz in Bern. In der Innenstadt sind, wohl aufgrund der Hitze, etwas weniger Leute unterwegs.

Im Monbijou klingelt die Ladentür also ununterbrochen?

Genau, wir sind zu zweit im Laden. Eine Person ist an der Kasse, die andere füllt non-stopp die Regale wieder auf.

Was ist der Klassenschlager bei den Leuten?

Es kommt auf das Alter an. Bei Erwachsenen sind die Zuckerstöcke sehr beliebt und werden extrem viel gekauft. Die Kinder haben Freude an den «Tundern» oder «Rauchbällen». Bei den Mädchen ist unser Kinderset mit kleinen Fontänen und Vulkanen äusserst beliebt.

Wie sieht es mit alternativem Feuerwerk aus? Also Dinge, die keinen Lärm verursachen.

Darauf haben wir bei der Planung des Sortiments ein Augenmerk gelegt. Logischerweise bieten wir klassisches Feuerwerk an. Trotzdem ist es uns wichtig, nachhaltige Alternativen anzubieten. Diese sind sehr beliebt. Es sind Produkte, die es noch nicht so lange gibt, trotzdem sind sie schon recht bekannt. Die Kaufbereitschaft ist da.

Was gibt es denn für Alternativen?

Das sind Fontänen, eine Art Zuckerstock. Wir haben «Autöli», die fahren und auch keinen Lärm verursachen. Es gibt auch «Römische Lichter», die man aus einer Röhre in die Luft schiessen kann und die am Himmel farbig leuchten, ohne zu knallen.

Kann man morgen bei Ihnen noch Last-Minute-Einkäufe erledigen?

Ja, wir haben von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Man kann sich also bei uns auch noch am 1. August selbst eindecken.

Haben Sie den Entscheid, das Feuerwerksgeschäft von Knallfred weiterzuführen, bisher bereut?

Nein, überhaupt nicht. Wir geben uns ein Jahr Zeit, um zu schauen, wie das Geschäft läuft und ob es selbsttragend ist. Die vergangenen Monate zeigen bereits auf, dass noch ein Markt für Feuerwerk besteht. Das ist ein positives Zeichen. Wir wollen dabei den Leuten zeigen, dass es mehr gibt, als einfach 300 «Tunder» in die Luft zu jagen und dass man durch Beratung, Sensibilisierung und das Angebot von alternativen Produkten auch einen anderen Weg gehen kann.

veröffentlicht: 31. Juli 2024 13:53
aktualisiert: 3. August 2024 08:14
Quelle: BärnToday

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