Seit 14 Jahren organisiert Beat Hofer auf der «Grossen Schanze» den Summer Beach. Im Sommer 2023 besuchten rund 127'000 Leute den Pop-Up-Club oberhalb des Bahnhofs Bern – das war ein neuer Rekord.
Ein Wochenende vor dem Ende der diesjährigen Saison seien die Zahlen ähnlich gut, sagt Hofer auf Anfrage von BärnToday. «In den vergangenen 90 Tagen haben uns erneut rund 120'000 Personen besucht.» Dies, obwohl der Start des Summer Beach im Mai und Juni wortwörtlich ins Wasser gefallen war.
Der Fussball-EM sei Dank
«Im Mai und Juni hat es praktisch durchgeregnet», erzählt Beat Hofer. Das Wetter sei eine grosse Herausforderung gewesen. «Bei Events waren wir auf grosse Flexibilität unserer DJs, aber auch unseres Personals angewiesen, da es wegen des vielen Regens kurzfristig zu Absagen gekommen sei», so Hofer.
Nach dem nassen Frühsommer besserte sich das Wetter allmählich und pünktlich zum Start der Fussball-EM in Deutschland. Hofer gibt zu: «Das EM-Public-Viewing hat uns die Saison gerettet.» Ab Mitte Juni verzeichnete der Summer Beach Rekordtage. Unter anderem bei den Spielen der Schweizer Nati waren viele Menschen vor Ort, aber nicht nur. Auch die Spiele von Portugal, Albanien, Türkei oder Frankreich waren bei uns gut besucht. Solche Fussballabende hätten den schlechten Start wettgemacht.
Im Summer Beach war das Public Viewing gratis, was nur dank eines Sponsors möglich gewesen sei, der den grossen LED-Screen zur Verfügung gestellt hatte. «Wenn du schon nur für den Screen Ausgaben von 80'000 Franken bezahlen musst, kannst du das nicht mit der Konsumation von Getränken wieder hereinbringen», betont Hofer die Wichtigkeit des Sponsorings. Zum Umsatz äussert er sich nicht konkret, doch der Club rentiere, sonst würden sie etwas falsch machen.
Frauen-EM in der Schweiz als nächstes Highlight
Der Summer Beach wird nächstes Jahr zum 15. Mal stattfinden. Hofer hofft erneut wegen des Fussballs auf eine starke Saison. «Im nächsten Jahr haben wir die Frauen-EM bei uns in der Schweiz. Wenn man das letzte Frauen-Turnier in England verfolgt hat, war das wirklich ein Volksfest. Ich hoffe, dass sich das auf die Schweiz überträgt.» Der Summer-Beach-Chef verspricht, dass auf der «Grossen Schanze» in Bern auch bei der Frauen EM ein Public Viewing angeboten werde.
Zuerst folgt nun aber noch das letzte Betriebswochenende der diesjährigen Saison. Falls es das Wetter zulässt, ist der Summer Beach noch bis Samstagnacht um 00.30 Uhr offen. «Die Prognosen sagen allerdings Regen voraus, deshalb könnte es sein, dass die Saison bereits etwas früher am Abend zu Ende geht», sagt Hofer. Die Summer-Beach-Saison dürfte also aufhören, wie sie gestartet hat: nass.