Quelle: BärnToday
Der Regierungsrat beobachtet die aktuelle Situation im Bereich der Energieversorgung mit Sorge, wie aus einer Medienmitteilung des Kantons herausgeht. Deshalb laufen die Vorbereitungen auf eine mögliche Strommangellage bereits auf Hochtouren.
Grosse Unklarheit
Schwierig sei im Moment vor allem die unklare Situation: «Wir haben keine Gegenüberstellung zwischen dem Energiebedarf und wie viel Energie wir erwarten dürfen», erklärt Philippe Müller, Regierungsrat und Vorsteher der Sicherheitsdirektion.
Um die Informationen des Bundes, der interkantonalen Gremien, der Energieversorger und der kantonalen Stellen zu bündeln, ruft der Kanton nun den «Sonderstab Energiemangel KFO» ins Leben. Dieser setzt sich aus Fachleuten sämtlicher Direktionen sowie ausgewählten Ämtern der Kantonsverwaltung zusammen.
«Wir gehen davon aus, dass noch viele Informationen vom Bund kommen werden», so Müller weiter. Auch die Koordination der Informationen für die Bevölkerung gehört zum Tätigkeitsbereich des neuen Sonderstabs.
Überlegte Massnahmen
«Wir
haben den Sonderstab früh genug eingesetzt, damit wir keine Zeit verlieren, wenn
es so weit ist, dass wir Massnahmen ergreifen müssen.» Welche dies genau sein werden,
etwa wenn es darum geht, die Energie für bestimmte Gebäude abzuschalten, müsse
vom Bund entschieden werden: «So ergibt sich auch keine Ungleichheit unter den
Kantonen», so Müller.
Weiter müsse auch immer gut überlegt werden, wie die Massnahmen umgesetzt werden, so auch beim Beispiel Homeoffice: «Homeoffice bringt nur dann etwas, wenn man die leeren Gebäude konsequent nicht mehr heizt.»
Kleiner Spielraum
Der Spielraum für eigene Massnahmen sei äusserst beschränkt, hält der Regierungsrat auch in seiner Medienmitteilung fest. Dennoch ist er überzeugt, mit der Einsetzung des Sonderstabs einen wichtigen Schritt zur Koordination der Vorsorgemassnahmen im Hinblick auf einen möglichen Energiemangel getroffen zu haben. Und er sei bereit, bei Bedarf und auf Antrag des Sonderstabs weitere Massnahmen zu beschliessen.
(sda/pfl)