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Kanton Bern

Langenthaler Stadtparlament sagt Ja zur Sanierung der Eishalle Schoren

Das sind die Pläne

Langenthaler Stadtrat sagt Ja zu Schoren-Sanierung

· Online seit 20.08.2024, 10:02 Uhr
Nach dem Fiasko um die neue Eishalle werden in Langenthal nun kleinere Brötchen gebacken. Die bestehenden Eissportanlagen werden saniert und erweitert. Gemacht wird nur das nötigste. Das Langenthaler Stadtparlament hat am Montag den Plänen zugestimmt.
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Der Boden der Realität ist hart. Für den Eissport in Langenthal noch etwas härter, hat man den Eindruck – mindestens so hart wie Eis. Träumte man vor zwei Jahren noch von einem neuen Stadion im Hard mit allem Pipapogibt es nun die Minimalvariante im bestehenden Stadion Schoren.

Das ist geplant

  • Energetische Sanierung der Aussenhülle
  • Photovoltaik auf dem Dach für eigene Energieversorgung
  •  Ausbau der Garderoben
  • Umgestaltung Zutrittsbereich Curlinghalle

Auf das wird vorerst verzichtet

  • Bau einer zweiten Halle neben der bestehenden
  • Zweites Eisfeld 
  • Ausbau Curling von 2-Rink auf 3-Rink Anlage

Minimalvariante wegen Kosten und Anwohnern

Weshalb die Minimalvariante? Markus Gfeller, Delegierter Eissportinfrastruktur des Langenthaler Gemeinderates und Mitglied des Verwaltungsrates der Kunsteisbahn Langenthal AG, nennt zwei Gründe: Den Platz und das Geld. «Eine zweite Halle mit Eisfeld und einer unterirdischen 3-Rink- Curlinganlage wäre zwar theoretisch machbar gewesen, wäre aber nahe an die Wohnzone gekommen. Wir hatten Hinweise darauf, dass die Nachbarn dies nicht nur positiv aufgenommen hätten», so Gfeller.

Der andere Grund ist politisch. Man will das Projekt mit einer zweiten Halle finanziell nicht überladen, sonst droht am Ende das Scheitern an der Urne. Das Projekt wird voraussichtlich 2027 in Langenthal zur Abstimmung kommen.

Maximal 20 Millionen Franken

Den Grossteil der Kosten müssen dabei die Steuerzahlenden übernehmen. Auch für die Nutzer der Halle, namentlich den SC Langenthal, dürften die Kosten nicht weniger werden. «Wir hoffen aber, dass sich die Kosten in Grenzen halten werden, weil wir durch die energetische Sanierung der Halle und den Strom der PV-Anlage beim Betrieb Geld einsparen können», ergänzt Gfeller.

Aufstieg für SCL in die Swiss League möglich

Sollte das Projekt durch alle politischen und behördlichen Prozesse glatt durchkommen, so dürfte das sanierte und erweiterte Stadion Schoren ungefähr 2030 fertig sein – im besten Fall sogar etwas früher. Dabei ist Gfeller eines wichtig: «Das Stadion wird mit seinen 3000 Plätzen Swiss-League-tauglich sein. Sollte der SC Langenthal in naher oder ferner Zukunft wieder aufsteigen, kann er in diesem Stadion spielen.»

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Kritische Stimmen aus dem Stadtrat

Am Montag, 19. August hat der Stadtrat die 600'000 Franken bewilligt und somit das «Go» für die Planung der Eishalle gegeben. Mit diesem Geld sollen die Grundlagen fertig erarbeitet, das Projekt für einen Studienwettbewerb ausgeschrieben und die Überbauungsordnung angepasst werden, wie das «Langenthaler Tagblatt» schreibt. Alle Fraktionen zeigten sich im Stadtrat dem Projekt wohlgesonnen. Dennoch gab es zum Vorhaben auch einige kritische Stimmen.

Janosch Frankhauser (SVP) fragte sich beispielsweise, weshalb die Stadt nicht früher vors Volk gehen könne. Es sei schliesslich schon in der Vergangenheit viel Geld für Planungen ausgegeben worden, die schliesslich nicht umgesetzt worden seien. GLP-Stadtrat Fabian Frankhauser ist selber grosser Fan des SC Langenthal und unterstützt zwar das Projekt, trauert aber dem einst geplanten Neubau im Hard nach. Dieser Meinung war auch Pascal Dietrich (parteilos).

Der Weg ist und bleibt steinig, doch das aktuelle Projekt scheint zumindest machbar, denn alle Beteiligten sind sich der ernsten Situation bewusst und ziehen an einem Strang.

Dass eine Sanierung dringend ist, zeigt dieser TeleBärn-Beitrag vom März 2024:

Quelle: TeleBärn

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veröffentlicht: 20. August 2024 10:02
aktualisiert: 20. August 2024 10:02
Quelle: 32Today

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