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Am Donnerstag gibt es Schnee – wird der ÖV lahmgelegt?

10 bis 20 Zentimeter erwartet

Am Donnerstag gibt es Schnee – wird der ÖV lahmgelegt?

· Online seit 29.11.2023, 16:42 Uhr
Am letzten Novembertag soll auch in Bern Schnee fallen – mehrere Zentimeter werden für den Donnerstagmorgen erwartet. Wo könnte es Probleme geben? Und wie kümmert sich Bernmobil darum? Hier gibts Antworten dazu.
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Der Bund meldet für Donnerstag eine Wetterwarnung mit einer grösseren Menge von Neuschnee. Einerseits geht man davon aus, dass der Schnee Einfluss auf den Strassenverkehr haben wird, andererseits wird für Donnerstag eine erhebliche Lawinengefahr in den Bergen vorausgesagt.

Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie prognostiziert für die Stadt Bern innerhalb von 24 Stunden rund 10 bis 20 Zentimeter Schnee. Im Oberland ist laut Meteoschweiz sogar mit bis zu einem halben Meter Schnee zu rechnen, je nach Region. Laut dem Wetterdienst Meteonews fällt in der Nacht auf Donnerstag die Temperatur bis auf –1 Grad.

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Schnee am Morgen, Regen am Nachmittag

In der Nacht wird es zwar kalt und somit ideal für den Schnee, allerdings steigt die Temperatur tagsüber auf 1 Grad, gegen Abend sogar bis auf 3 Grad. Damit ist fraglich, wie lange es dauert, bis aus «es schneit» ein «es rägnet» wird.

Wie rüstet sich Bernmobil?

Es ist davon auszugehen, dass es am Donnerstag länger dauert, um zur Arbeit oder zur Schule zu gelangen. Didier Buchmann, Mediensprecher von Bernmobil, meint: «Wenn wir genau voraussehen könnten, was morgen passieren wird, dann hätte ich eine persönliche Leitung zu Petrus. Ich kann nur sagen: Wir sind ready».

Bernmobil sei für Donnerstag gut vorbereitet. «Die Salzkisten bei Depothöfen sowie bei Endhaltestellen wurden aufgefüllt, zwei Einsatzfahrzeuge mit Salzstreuer sind beladen und auch externe Subunternehmen sind einsatzbereit», so Buchmann.

Bei den Trams sei nicht der Schnee das Problem, sondern die damit verbundene Glätte. Daher können Trams selbstständig Sand auf die Gleise rieseln lassen, was die Traktion verbessert, sodass die Räder nicht durchdrehen. «Dazu verfügen alle Weichen über eine Heizung, dass bei drohendem Glatteis der Betrieb dennoch erhalten werden kann», so Buchmann. Wenn die Temperatur der Schienen unter 0 Grad sinkt, können die Weichen sich bis zu etwa 45 Grad aufheizen.

Für die Busse sehen die Möglichkeiten deutlich beschränkter aus: Nicht alle 160 Busse können mit Schneeketten ausgerüstet werden – das sei «unpraktikabel». Wenn man alle Busse mit Ketten ausstatten möchte, sei «der Schnee längst wieder weg». «Der Aufwand wäre da in keinem Verhältnis», so Buchmann.

TCS erwartet keine Überlastung

Für Autofahrer gilt: Lieber auf oft befahrenen Strassen fahren, Nebenstrassen sollte man vermeiden. Vanessa Flack, Mediensprecherin des Touring Club Schweiz (TCS), erklärt: «Auf Nebenstrassen dauert es länger, bis der Winterdienst dort den Schnee wegräumen kann. Also sollte man sich lieber auf den Hauptstrassen aufhalten». Der TCS rechnet für den Donnerstag nicht mit einer Überlastung der eigenen Patrouille, da der TCS bei Pannen benötigt wird, nicht aber zwingend bei Unfällen. Ein defekter Starter oder auch zugefrorene Autotüren sind bei tieferen Temperaturen für die Kundinnen und Kunden des TCS häufiger das Problem.

veröffentlicht: 29. November 2023 16:42
aktualisiert: 29. November 2023 16:42
Quelle: BärnToday

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