Der Kanton Bern hat die Zusammenarbeit mit dem auf Schweizer mit Migrationshintergrund zugeschnittenen Online-Magazin «Baba News» eingestellt. Es werde keine weitere Zusammenarbeit geben, liess die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion verlauten. Auch ein bereits vereinbarter Unterstützungsbeitrag soll nicht mehr ausbezahlt werden. Konkret gehe es dabei um 4500 Franken, wie Raphael Ben Nescher, Stabsleiter der Berner Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion, gegenüber «20 Minuten» bestätigte. Bereits bezahlt seien für die Jahre 2022 und 2023 18'000 Franken.
Für Baba News ist dies ein «Angriff auf die in unserer Bundesverfassung garantierte Medienfreiheit», wie die Verantwortlichen auf Social Media mitteilten. Dabei nennen sie den Integrationsbeauftragten Raphael Ben Nescher beim Namen. In einem Telefongespräch habe Nescher gesagt, wenn man Geld aus öffentlicher Hand annehme, müsse man damit rechnen, einen Teil seiner Unabhängigkeit zu verlieren. Um das Loch im Budget zu stopfen, hat «Baba News» nun einen Aufruf für bezahlte Mitgliedschaften gestartet. Um komplett unabhängig von Ämtern und Stiftungen arbeiten zu können, seien 6000 Mitglieder mit einem monatlichen Beitrag von 5 Franken nötig. Das Ziel scheint aber noch in weiter Ferne zu liegen. Vor dem Post verzeichnete «Baba News» lediglich 116 Abonnements.
(dak)
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