Diese seien zu gross für eine künftige Zusammenarbeit, teilte der Berner Bauernverband am Dienstag mit. «Wenn bei einer Führung die zwei vordersten ‹Rössli› nicht so gut miteinander auskommen, ist der Wagen zu wenig schnell für das Tempo, das die heutige Zeit mit sich bringt», sagt Karin Oesch auf Anfrage von BärnToday.
«Der Präsident und ich sind nicht aus dem gleichen Holz geschnitzt», so Oesch weiter. Das heisse aber nicht, dass es der falsche Präsident sei. «Die zwei Köpfe funktionieren nicht zusammen, das schwächt den ganzen Verband.» Konkrete Vorfälle hat es laut Oesch nicht gegeben.
Job gelebt
Es falle ihr extrem schwer, das Amt abzugeben, betont die langjährige Geschäftsführerin. «Mein Job war für mich nicht nur Arbeit, ich habe ihn gelebt.» Der Berner Bauernverband liege ihr sehr am Herzen und das werde sich auch in Zukunft nicht ändern, meint Oesch. In Erinnerung bleiben würden ihr in erster Linie die Begegnungen mit Leuten, «vor allem mit den Bäuerinnen und Bauern».
Oesch leitete ab 2008 den Bereich Bildung und übernahm im Februar 2020 die Geschäftsführung des Verbandes. Die Mitglieder des Berner Bauernverbandes hatten vergangenen März Jürg Iseli zum neuen Präsidenten gewählt. Der Meisterlandwirt war von 2005 bis 2019 Mitglied des Grossen Rates.
Ex-Präsident bedauert Weggang
Hans Jörg Rüegsegger, SVP-Nationalrat und ehemaliger Präsident des Berner Bauernverbandes, sagt auf Anfrage, dass er den Weggang von Karin Oesch bedaure. Er habe mit Frau Oesch immer gerne zusammengearbeitet. «Sie hat immer einen guten Job gemacht», so Rüegsegger.
Die Stelle soll nun in den kommenden Tagen ausgeschrieben werden, wie es in der Mitteilung des Verbands heisst.
(raw/jab/sda)
