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Berner Regierung sagt Quagga-Muschel den Kampf an

Schärfere Massnahmen

Berner Regierung sagt Quagga-Muschel den Kampf an

· Online seit 06.02.2023, 17:57 Uhr
Der Kanton Bern will die Ausbreitung der Quagga-Muschel eindämmen. Der Regierungsrat hat deshalb nun eine Bootsreinigungspflicht ins Auge gefasst. Er empfiehlt eine entsprechende Motion zur Annahme.
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Die Bootsreinigungspflicht sei «die Massnahme mit der grössten Erfolgschance», heisst es in der am Montag veröffentlichten Antwort des Regierungsrats. Bislang hat der Kanton auf das freiwillige Engagement der Bootsbesitzer gesetzt. 2020 und 2022 gab es dazu Sensibilisierungskampagnen.

Aus Sicht von drei Grossratsmitgliedern der Grünen reicht das nicht aus. Wer sein Boot in der Aare, in den Oberländer Seen oder in anderen noch Quagga-Muschel-freien Gewässern einwässern wolle, müsse die Boote gründlich reinigen und den Prozess von einer Fachperson prüfen lassen, fordern sie in ihrem Vorstoss.

2018 im Bielersee nachgewiesen

Schliesslich breite sich die im Schwarzmeer-Gebiet heimische Muschel vermehrt in hiesigen Gewässern aus. 2018 wurde sie auch im Bielersee nachgewiesen.

Verantwortlich für die Ausbreitung seien schlecht oder gar nicht gereinigte Boote, die auf verschiedenen Gewässern eingesetzt würden, schreiben die Motionäre. Die Muschel schädigt das Ökosystem, beeinträchtigt die Fischerei und sorgt für Probleme bei den Trinkwasserversorgern.

Durch wen erfolgt die Kontrolle?

Wie die Motion umgesetzt werden könnte, lässt der Regierungsrat in seiner Antwort offen. Im Kanton Aargau zum Beispiel werde die Bootsreinigungspflicht durch die Einwasserungsstellen kontrolliert. In der Zentralschweiz prüfe man ein System, mit dem man Schiffe über eine App an offiziellen Bootswaschanlagen anmelden könne. Als Kontrollinstanz sei hier die Seepolizei vorgesehen.

(sda)

veröffentlicht: 6. Februar 2023 17:57
aktualisiert: 6. Februar 2023 17:57
Quelle: BärnToday

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