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Kanton Bern

Berufung im Kiental-Prozess: Oberländer erneut schuldig gesprochen – 17,5 Jahre Haft

Tötungsdelikt im Kiental

Berufungsprozess: Der Oberländer muss seine 17,5 Jahre absitzen

12.07.2024, 18:41 Uhr
· Online seit 12.07.2024, 15:43 Uhr
2022 wurde ein Schweizer zu 17,5 Jahren Haft verurteilt. Er soll zwei junge Afghanen in die Greisschlucht gestossen haben. Diese Woche fand der Berufungsprozess vor dem Obergericht statt. Der Mann wurde erneut schuldig gesprochen.

Quelle: TeleBärn

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Der Oberländer im Kiental-Prozess muss seine 17,5 Jahre Haft definitiv absitzen. 2022 wurde er bereits wegen versuchter vorsätzlicher Tötung, vorsätzlicher Tötung und wegen sexuellen Handlungen mit Minderjährigen für schuldig erklärt.

Das Urteil wollte der heute 66-Jährige aber nicht akzeptieren. So kam es nun zwei Jahre später zum neuen Prozess vor dem Obergericht. Dieses befand den Mann erneut schuldig. Er muss seine 17 Jahre und 6 Monate im Gefängnis absitzen – und dem Überlebenden Schadensersatz zahlen. Der Angeklagte hat die Vorwürfe stets bestritten.

Überlebender verbrachte Nacht in Schlucht

Über vier Jahre ist die Tat her, über die diese Woche vor dem Berner Obergericht verhandelt wurde. Ein 66-jähriger Schweizer soll 2019 in wenigen Monaten zwei junge Afghanen in die Griesschlucht im Kiental gestossen haben.

Ein Mann starb, der andere überlebte – und trat vor Gericht als Zeuge auf. Der junge Afghane und der Oberländer sollen sich gelegentlich für Sex getroffen haben, so auch am verhängnisvollen Novembertag. Unter einem Vorwand soll der Schweizer den jungen Mann an den Rand der Schlucht gelockt – und hinuntergestossen haben.

2022 wurde der Fall vor dem Regionalgericht Oberland verhandelt. Der Afghane, der als Zeuge auftrat, berichtete vor Gericht, wie er sich an einem Bäumchen festgehalten und anschliessend eine Nacht in der Schlucht verbracht habe.

(dak)

veröffentlicht: 12. Juli 2024 15:43
aktualisiert: 12. Juli 2024 18:41
Quelle: BärnToday

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