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Kanton Bern

Biel: Zwei Frauen machen Stadtpräsidium unter sich aus

Stapi-Wahlen stehen an

Biel wird künftig erstmals von einer Frau regiert

06.09.2024, 20:48 Uhr
· Online seit 06.09.2024, 19:15 Uhr
Die Stimmberechtigten der Stadt Biel erneuern am 22. September Stadtrat, Gemeinderat und Stadtpräsidium. Erstmals in ihrer Geschichte wird die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz von einer Frau regiert werden. Im Rennen um die Exekutive will das rot-grüne Lager seine Mehrheit verteidigen.
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Zwei französischsprachige Gemeinderätinnen wollen die Nachfolge des abtretenden Stadtpräsidenten Erich Fehr (SP) antreten: Glenda Gonzalez Bassi von der Parti Socialiste Romand (PSR) und Natasha Pittet von der Parti Radical Romand (PRR).

Noch nie war eine Frau an der Spitze der 56'000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Stadt im Seeland. Zudem hatte mit Edouard Baumgartner von 1948 bis 1960 bisher nur ein Französischsprachiger dieses Amt inne.

Das Bieler Rathaus ist seit 1976 eine linke Hochburg. Als Kandidatin der PSR kann Gemeinderätin Glenda Gonzalez Bassi auf die Unterstützung der Grünen zählen. Die beiden Parteien sind ein Bündnis eingegangen und präsentierten die gemeinsame Liste namens Bienne Solidaire. Gonzalez Bassi ist chilenischer Herkunft und leitet seit 2021 die Direktion für Bildung, Kultur und Sport.

Natasha Pittet, die im April 2023 nach dem Rücktritt der FDP-Politikerin Silvia Steidle in den Gemeinderat einzog, kann auf die neue bürgerliche Allianz Biel/Bienne 25 zählen. Diese umfasst die Rechte und die Bürgerbewegung Avenir Bienne. Die gebürtige Waadtländerin steht an der Spitze der Direktion für Soziales und Sicherheit.

Einzig Fehr kandidiert nicht mehr

Sollte am 22. September keine Kandidatin das absolute Mehr erreichen, findet am 24. November ein zweiter Wahlgang statt. Für das Stadtpräsidium gibt es keine offizielle Kandidatur, alle Kandidierenden für den Gemeinderat sind wählbar.

Von den fünf Mitgliedern der Bieler Exekutive kandidiert nur Erich Fehr nicht für eine weitere Amtszeit. Die anderen Gemeinderäte und -rätinnen stellen sich zur Wiederwahl: Beat Feurer (SVP), Lena Frank (Grüne), Glenda Gonzalez Bassi und Natasha Pittet. Der frei werdende Sitz von Fehr, der sowohl von den Linken als auch vom bürgerlichen Lager beansprucht wird, wird über die Mehrheit in der Stadtregierung entscheiden.

15 Kandidierende auf drei Listen

Im Rennen um den Gemeinderat kann die Wählerschaft zwischen 15 Kandidierenden aus drei Listen wählen: die Liste der Grünliberalen, die Liste Bienne Solidaire und die Liste Biel/Bienne 25. Von den 15 Kandidierenden sind drei französischsprachig.

Für den Stadtrat bewerben sich 336 Kandidierende um 60 Sitze. Vier Personen bezeichneten sich in ihren Wahlkampfunterlagen als non-binär, obwohl sie auf den Listen nur eines der beiden genannten Geschlechter wählen konnten. Linke Kandidierende sind leicht in der Mehrheit.

(sda)

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veröffentlicht: 6. September 2024 19:15
aktualisiert: 6. September 2024 20:48
Quelle: BärnToday

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