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Kanton Bern

Brunnenhof in Oppligen: Landwirtschaft trifft auf Gastronomie

Passend zur Kürbissaison

In Oppligen landet der Kürbis vom Feld direkt auf den Teller

· Online seit 05.10.2024, 04:45 Uhr
Kürbis vom Feld direkt auf den Tisch: Der Brunnenhof in Oppligen kombiniert Landwirtschaft mit Gastronomie. Der ehemalige TV-Koch Adrian Tschanz führt den Hof und kocht im Herbst am Wochenende ein Kürbismenü.
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Von der Küche auf die Kürbisfelder: Adrian Tschanz ist gelernter Koch und hatte früher mit «Tschanz mit allem» eine eigene Kochsendung beim SRF. Seit 2023 ist er Eigentümer des Brunnenhofs in Oppligen und dort selbstständiger Landwirt. Grund für den Wechsel sei die Familie. Als Vater von drei Kindern wollte er nicht immer erst am späten Abend nach Hause kommen. Der Hof hat er von seinen Eltern übernommen, welche seit 1996 Kürbis anbauen und direkt verkaufen. Dennoch möchte Tschanz die Gastronomie weiterführen.

Das Kürbisrestaurant

Es war früh klar, dass es kein 365 Tage geöffnetes Restaurant geben soll. Das «La Zuccaria» (aus dem italienischen «die Kürbiserei») gibt es jeweils von Mitte September bis Ende Oktober. An sechs Wochenenden von Donnerstag bis Samstag können pro Abend 30 Gäste ein frisch gekochtes Menü geniessen. Die Idee dahinter ist, dass bei jedem Gang irgendetwas vom Kürbis dabei ist. Das heisst aber nicht, dass der Kürbis als Ganzes auf dem Teller ist. Es kann sein, dass beispielsweise «nur» ein Kürbiskernöl am Gericht ist. «Das Ziel ist es, den Gästen zu zeigen, was man alles mit dem Kürbis machen kann, abgesehen von Suppe und Gratin», sagt Adrian Tschanz.

In diesem Jahr ist das Thema im «La Zuccaria» die Reise. Jedes Wochenende gibt es eine andere kulinarische Exkursion. In Form eines kleinen Reisekoffers erhalten die Gäste das Menü, welches wie ein Reiseplan aussieht. Ausserdem bekommen sie ein Reisetagebuch, in welchem sie ihre Erlebnisse der genüsslichen Reise aufschreiben können. Anschliessend wird das Tagebuch eingesammelt und beim nächsten Wochenende wieder verteilt. «Das gibt eine Art Gästebuch», sagt Tschanz. Die Besucherinnen und Besucher können so auch lesen, welche Erfahrungen die Gäste am vorherigen Wochenende gemacht haben.

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Durchs Jahr arbeitet Adrian Tschanz auf dem Hof. Im Herbst findet dann der Event im «La Zuccaria» statt. Im Sommer gibt es einzelne Events auf Anfrage, wie etwa ein Hochzeitsapéro auf dem Hof, ein Familienfest oder eine Konfirmation im Garten.

Wie die generelle Kürbisernte in der Region läuft, siehst du im Beitrag von TeleBärn: 

122 verschieden Kürbissorten wurden angepflanzt

Auf dem Brunnenhof wird jeweils so viel wie möglich aufs Mal geerntet. Sobald die Kürbisse reif sind, werden sie geerntet und anschliessend auf dem Hof gelagert. Mittlerweile sind die Kürbisfelder fast leer. Es gibt nur noch einzelne Sorten, wie etwa Zierkürbisse oder einzelne kleine Sorten, welche noch geerntet werden. So kann Adrian Tschanz bereits Auskunft über den Ertrag geben.

Nach einem kühlen Frühling und verhaltenen Sommer ist Tschanz ganz zufrieden mit der Ernte. «Es war eine gute, durchschnittliche Ernte», sagt Adrian Tschanz. «Verschiedene Sorten tragen etwas weniger Früchte, eventuelle aufgrund der nassen Verhältnisse in der Blütezeit. Bei anderen Sorten fehlt durch die mangelnde Sonne ein wenig die ausgeprägte Farbgebung. Geschmacklich sind die Kürbisse jedoch auch dieses Jahr wieder ein Hit in der Herbstküche».

So zieht Tschanz von Saison zu Saison Bilanz, welche Kürbisse mehr Ertrag bringen und welche sich nicht bewähren. Dementsprechend wurden in diesem Jahr 20 neue Sorten angepflanzt und einige aus der vorherigen Saison nicht mehr. Aufgrund dieser Analysen wurden Mitte April 122 verschiedene Sorten angebaut. Das heisst aber nicht, dass es auch 122 verschiedene Kürbisse gibt. Beispielsweise wurden sieben verschiedene Butternut-Sorten angepflanzt, welche sich teils von der Grösse, Geschmack und Farbe nicht gross unterscheiden.

Kennst du noch andere schöne Kürbisstände in der Region? Schick uns gerne deine Fotos!

veröffentlicht: 5. Oktober 2024 04:45
aktualisiert: 5. Oktober 2024 04:45
Quelle: BärnToday

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