Das teilte das Astra am Donnerstag mit. Zur Begründung verwies das Bundesamt auf eine vertiefte Verkehrsanalyse im vergangenen März.
Wer am Wochenende mit dem Auto durchs Kandertal Richtung Spiez fährt, muss sich oft mit Geduld wappnen. Auf der Nationalstrasse kommt es ab Reichenbach talauswärts zu Staus. Bislang ging man davon aus, dass die Ampelanlage im südlichen Dorfrand dafür verantwortlich ist.
Das Astra kommt nun zu einem anderen Schluss. Die Staubildung sei primär auf zu grosse Abstände zwischen den Fahrzeugen zurückzuführen. In einer Grünphase könnten deshalb weniger Fahrzeuge den Knoten passieren als möglich wäre. Ein Kreisel ändere nichts am Problem.
Die grossen Abstände sind laut Astra auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Einen grossen Einfluss haben demnach die verschiedenen Zufahrtswege rund um den Knoten.
Staus «nicht komplett zu vermeiden»
Das Astra will nun weitere Untersuchungen durchzuführen und versuchen, die Situation zu verbessern. Staus zu Spitzenzeiten seien aber auch in Zukunft nicht komplett zu vermeiden.
Denn die Ortsdurchfahrt mit Kreuzungen und Fussgängerstreifen könne schon rein technisch nicht dieselbe Kapazität aufweisen wie die Ausserortsbereiche. Ziel bleibe, die optimale Lösung nicht nur für den Durchgangsverkehr, sondern vor allem auch für die lokale Bevölkerung zu finden.
Lange Planung
Die Staus beschäftigen die Behörden seit langem. Bis 2020 war der Kanton Bern für die Kandertalstrasse zuständig; er plante den Bau eines Kreisels. Anfang 2020 übernahm der Bund die Strasse und auch das Kreiselprojekt.
Mit dem Wechsel von einer Kantons- in eine Nationalstrasse änderten auch rechtliche Vorgaben. Das Projekt musste überarbeitet und bereinigt werden. Schliesslich entschloss sich der Bund, die Wirksamkeit eines Kreisels grundsätzlich zu überprüfen.
(sda)
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