Die Vorbereitungszeit der Notunterkünfte würde rund einen Monat dauern, so der Kanton Bern. Danach würden diese mit Einzelpersonen belebt, um oberirdische «Platzreserven» für Familien schaffen zu können. Ab Mittwoch sei ausserdem die Mischnutzung der temporären Unterkunft Viererfeld gestartet – es werden nun also auch Personen, die nicht aus der Ukraine stammen im sogenannten Containerdorf untergebracht. Seit Anfang Jahr wird bereits ein unterirdischer Schutzraum in Bern-Brünnen als Unterkunft für abgewiesene Asylbewerber genutzt.
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Starke Kritik an Asylplänen des Kantons
Die Suche und Übernahme von oberirdischen Unterbringungsmöglichkeiten gestalte sich äusserst schwierig, schreibt der Kanton. Damit bezieht er sich unter anderem auf die geplanten Unterkünfte in den Gemeinden Wolfisberg und Heiligenschwendi.
Im oberaargauischen Wolfisberg ist auf 180 Einwohnerinnen und Einwohner eine Unterkunft für 120 Asylsuchende geplant, in Heiligenschwendi bei Thun sind auf eine 760-Seelen-Gemeinde 200 Asylsuchende angedacht. In beiden Gemeinden stiessen diese Pläne auf heftige Kritik. Der Gemeinderat von Heiligenschwendi versucht etwa, die Unterkunft «mit baurechtlichen Mitteln» zu verhindern.
Weitere 1200 Asylsuchende erwartet
Zurzeit sind im Kanton Bern insgesamt 42 Kollektivunterkünfte in Betrieb. Sechs für Schutzsuchende mit Status S, 22 Kollektivunterkünfte für reguläre Asylsuchende und 14 für unbegleitete Minderjährige. Per 2. August 2023 werden im Kanton Bern 7801 Schutzsuchende mit Status S, 6157 reguläre Asylsuchende und 507 unbegleitete Minderjährige betreut, so der Kanton Bern.
Der Kanton Bern würde sich gemäss Prognosen des Staatssekretariats für Migration auf die Unterbringung von zusätzlich rund 1200 Personen in den kommenden Monaten vorbereiten.
(dak/pd)