Quelle: TeleBärn / Urs Grossenbacher / BärnToday / Warner Nattiel
Gibt es in der Region Thun und Steffisburg ab März ein Verkehrschaos? «Damit ist leider zu rechnen», sagt der zuständige Steffisburger Gemeinderat Marcel Schenk auf Anfrage von BärnToday. Nicht von einem Chaos, aber einer Herausforderung spricht Beat Baumann, Leiter des Tiefbauamts in Thun.
Besonders ärgerlich für Autofahrerinnen und Autofahrer ist dabei, dass die Baustelle auf der General-Wille-Strasse in Thun, wo Leitungen der Fernwärme erneuert werden, eigentlich nicht geplant war.
Baupfusch bei der Fernwärme an der General-Wille-Strasse
Erst 2021 waren dieselben Leitungen auf der General-Wille-Strasse eingebaut worden. Nun wurde klar, dass es zu Mängeln in der Ausführung durch die beauftragte Drittfirma gekommen ist. Die Fernwärme Thun AG schreibt: «Um eine Ausdehnung des Schadens zu verhindern und eine langfristig zuverlässige Wärmelieferung in die Haushalte der Region sicherstellen zu können, ist es unumgänglich, die Leitungen möglichst rasch zu ersetzen. Wir bedauern die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen sehr», lässt sich Fernwärme-Geschäftsführer Dominic Zysset in der Mitteilung zitieren.
Der Verkehr in Richtung Allmendstrasse und Bypass Thun Nord wird über die Mittlere Strasse und die Militärstrasse auf die Allmendstrasse umgeleitet. Um bestmöglich auf das Verkehrsaufkommen eingehen zu können, wird die Ampelanlage beim Knoten Allmendstrasse – Bypass Thun Nord durch eine provisorische Anlage ersetzt.
So wird der Verkehr während der Bauzeit umgeleitet.
Apropos Allmendstrasse: Diese wird während derselben Zeit als Umfahrung für die Baustelle im Schwäbis in Steffisburg angegeben.
Alle Autos auf die Allmendstrasse
Die Schwäbisstrasse Süd in Steffisburg wird ab dem 4. März gesperrt, wie die Gemeinde mitteilt. Es werden gemeinsam mit Werkleitungseigentümern die Kanalisation und verschiedene weitere Leitungen im Quartier ersetzt. Die umfangreichen Bauarbeiten erfordern die Sperrung eines Abschnitts der Schwäbisstrasse. Der Autoverkehr werde über die Allmendstrasse und den Bypass Thun Nord umgeleitet.
Die Schwäbisstrasse Süd aus der Vogelperspektive.
Die Gemeinde Steffisburg nimmt kein Blatt vor den Mund und schreibt: «Da die Schwäbisstrasse täglich von rund 6000 Fahrzeugen befahren wird, ist auf der Umleitungsroute mit erheblichem Mehrverkehr zu rechnen.» Die Ampelanlage beim Knoten Allmendstrasse – Bypass Thun Nord werde deshalb durch eine provisorische Anlage ersetzt.
Verkehrsbehinderungen dürfte es aufgrund der Baustellen auch in der Thuner Innenstadt geben, oder wie es die Gemeinde Steffisburg schreibt: «Trotz der genannten Massnahmen ist mit Mehrverkehr und Rückstaus im gesamten Stadtgebiet zu rechnen. Dadurch können sich auch Verspätungen im Busbetrieb ergeben.»
Verschiebung der Baustellen nicht möglich
Positiv sei, dass alle weiteren Baustellen im betroffenen Perimeter Ende Jahr abgeschlossen wurden, heisst es dazu im Thuner Tiefbauamt. Zudem gebe es verschiedene Optionen, wie die Behörden auf grosse Staus aufgrund der Baustellen reagieren können. Vor allem in der Anfangsphase der neuen Baustellen in Thun im März werde es zu Staus kommen. Danach dürfte sich die Situation einpendeln.
Keine Option war die Verschiebung der Sanierung der Schwäbisstrasse um ein Jahr. Der Grund: Möglicherweise wird dann erneut das umstrittene Einbahnregime versuchsweise aufgehoben und dazu braucht es offene Strassen im Schwäbis. Dazu kommen weitere Baustellen, die 2025 in der Pipeline stehen. Der Verkehr ist und bleibt in der Region Thun ein Dauerbrenner.
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