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Lawinengefahr im Frühling: 10 Tipps fürs sichere Bergwandern

Schritt für Tritt

Checkliste fürs Frühlingswandern: So bleibst du sicher unterwegs

· Online seit 18.05.2024, 14:24 Uhr
Anfang Mai löste sich beim Oeschinensee in Kandersteg eine Nassschneelawine, ein Mann kam dabei ums Leben. Solche Ereignisse überschatten den Bergfrühling. Wie man der Wanderlust frönt und dabei sicher bleibt, zeigen unsere 10 Tipps.
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Die Schneeglöckchen und Krokusse spriessen immer früher. Manchmal weckt die fahle Frühlingssonne bereits Anfang April die Lust, die Wanderschuhe aus dem Winterschlaf zu wecken. Gerade in den ersten Wochen der Saison gilt es, beim Wandern einige Punkte zu beachten, damit man sicher unterwegs ist:

Tipp 1 – Wanderung planen

«Die sorgfältige Planung einer Wanderung ist das Wichtigste – besonders im Frühling», sagt Patricia Cornali, Kommunikationsverantwortliche der Schweizer Wanderwege. Dazu gehört, sich im Detail über die Route und das Wetter zu informieren. Bezüglich des Zustandes und der Begehbarkeit der Wanderwege erkundige man sich am besten vorgängig bei den lokalen Tourismusbüros oder den Bergbahnen, rät Cornali.

Tipp 2 – Wanderwegkategorie beachten

Bevor man zur Frühlingswanderung aufbricht, sollte man sich den Anforderungen, dem Charakter und den Risiken der gewählten Wanderwegkategorie bewusst sein. «Es ist wichtig, die Gefahren wie Steinschlag oder Rutschgefahr im Gebiet zu kennen», ergänzt die Sprecherin. Hier findest du einen Überblick über die Wanderkategorien und deren Anforderungen. Grundsätzlich gilt: Immer auf den markierten Wanderwegen bleiben.

Tipp 3 – Sich nicht überschätzen 

«Viele Wanderinnen und Wanderer tendieren dazu, sich selbst zu überschätzen und die Risiken zu unterschätzen», sagt Patricia Cornali. Bereits auf einer Bergwanderung – gekennzeichnet mit den rot-weissen Markierungen – sollte man trittsicher und schwindelfrei sein. Gerade in den Bergen ist die Selbstverantwortung sehr wichtig, Warn- oder Informationsschildern im Gelände sollte man unbedingt Folge leisten.

Tipp 4 – Weg-Untergrund beachten

Durch Tauwetter und Regen kann der Boden im Frühling feucht, schlammig und rutschig sein. Am Morgen könnte der Weg noch gefroren sein. «In diesem Fall sollte man besonders vorsichtig weitergehen oder wenn nötig umkehren», empfiehlt Patricia Cornali. Man müsse sich auch bewusst sein, dass Wanderwege nur für die schnee- und eisfreie Zeit bestimmt sind. Darüber hinaus ist niemand verpflichtet, die Wege zu unterhalten oder zu sperren.

Tipp 5 – Bei Wetterveränderungen flexibel bleiben

Regen, grosse Temperaturschwankungen und starker Wind – das Wetter ist im Frühjahr nicht nur in den Bergen oft wechselhaft. «Bei Wetterveränderungen gilt: Während der Wanderung aufmerksam und flexibel bleiben. Im Zweifelsfall ist es besser, umzukehren oder Hilfe anzufordern», so Cornali.

Tipp 6 – Schneebedeckte Wanderwege vermeiden

«Tatsächlich ist Schnee ein wichtiger Punkt beim Frühlingswandern. Denn in höheren Lagen kann dieser auch noch im Juni liegen», sagt die Sprecherin der Organisation. Trifft man auf ein Altschneefeld, solle man dies nur mit der notwendigen Erfahrung, Sicherheit und Ausrüstung (wie zum Beispiel Steigeisen) überqueren. Besser: umkehren oder vorsichtig umgehen.

Tipp 7 – Lawinen im Frühling

Auch wenn im Frühling kein Schnee mehr liegt, ist es durchaus noch möglich, dass Lawinengefahr herrscht. Denn Lawinen werden im Frühling meist weit oben ausgelöst und können dann auch in schneefreie Gebiete hinunterrutschen, sagt Patricia Cornali. Genau das ist beim Unglück am Oeschinensee passiert.

Tipp 8 – Wildtiere respektieren

Aus dem Winterschlaf erwacht, bei der Familiengründung oder bereits den Nachwuchs am Betreuen – auf Frühlingswanderungen kann es häufig zur Begegnung mit Wildtieren kommen. «Die Tiere sollte man unbedingt respektieren, indem man Abstand hält und ruhig bleibt, um sie nicht zu stören», sagt die Sprecherin der Wanderwege. In manchen Kantonen gilt im Frühjahr eine Leinenpflicht für Hunde.

Tipp 9 – Richtige Ausrüstung

Zur richtigen Ausrüstung gehören: Wanderschuhe mit griffigem Profil, der Jahreszeit angepasste Kleidung, ein aufgeladenes Mobiltelefon, eine kleine Taschenapotheke, Sonnen- und Regenschutz sowie genügend Proviant und Getränke. Hilfreich ist auch eine Karte der entsprechenden Route.

Tipp 10 – Sonnenschutz 

Nach dem eher dunklen Winter «lechzt» die Haut nach Vitamin D. Auch wenn die Sonnenstrahlen noch nicht so stark sind, ist es trotzdem wichtig, an bewölkten Tagen genügend Sonnenschutz zu montieren, wie Creme, Hut und Brille zu tragen.

veröffentlicht: 18. Mai 2024 14:24
aktualisiert: 18. Mai 2024 14:24
Quelle: BärnToday

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