Bislang waren in der Stadt Bern durchschnittlich 29,90 Rappen pro Kilowattstunde zu zahlen, neu werden es 31,43 Rappen sein. Ungedeckte Beschaffungskosten aus den vergangenen Jahren machten die höheren Tarife nötig, heisst es.
Der Krieg in der Ukraine habe ab 2022 zu grossen Verwerfungen auf den Energiemärkten geführt. Im ersten Winter nach Kriegsbeginn habe man zu Höchstpreisen Energie einkaufen müssen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
In den letzten Jahren hätten sich die Preise – auch dank des hohen Anteils an Eigenproduktion – im schweizweiten Mittelfeld bewegt, schrieben der Gemeinderat und Energie Wasser Bern. Grosse Preissprünge habe man verhindern können. Nun gehe es darum, die Unterdeckung aus den vergangenen Jahren zu kompensieren.
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Tiefere Preise im Mittelland, Biel und Thun
Anders sieht es bei der Genossenschaft Elektra aus Jegenstorf aus. Sie versorgt rund 40'500 Menschen in den Kantonen Bern und Solothurn. Nach zwei Jahren mit stark gestiegenen Strompreisen könne sie den Preis eines durchschnittlichen Haushalts nächstes Jahr um 3,2 Rappen pro Kilowattstunde reduzieren, teilte sie am Freitag mit. Sowohl die Kosten für die Energiebeschaffung wie auch für die Systemdienstleistungen von Swissgrid und für die Winterstromreserve seien gesunken.
Auch der Bieler Energieversorger Energie Service Biel senkt die Stromtarife im kommenden Jahr um 13 Prozent. Für einen durchschnittlichen Haushalt ergebe sich so eine Entlastung von jährlich rund 215 Franken, rechnet das Unternehmen in einer Mitteilung vom Freitag vor.
Ähnlich klingt es auch bei der Energie Thun AG, die ihre Strompreise um durchschnittlich 9,2 Prozent senkt. Als Grund nennt das Unternehmen in einer Mitteilung vom Freitag die gesunkenen Energiepreise an den Märkten genannt.
Der Berner Energiekonzern BKW gab bereits Anfang August bekannt, den Stromtarif um 0,5 Rappen pro Kilowattstunde zu senken. Dies bedeutet nach Angaben des Unternehmens in etwa eine Entlastung von 75 Franken pro Jahr.
(sda/dak)