Schildkröten sind relativ pflegeleicht. Das macht sie zu beliebten Haustieren, auch für Familien mit Kindern. Im Mittelland sind die gepanzerten Vierbeiner gut vertreten. Sogar etwas zu gut, wie uns Jürg Minder, Präsident des Vereins «Schildkrötenfreunde Mittelland» erzählt.
Auffangstationen sind voll
«In den letzten Jahren wurden zu viele junge Schildkröten ausgebrütet», sagt Minder. Das beziehe sich vor allem auf die Griechischen, Maurischen und die Breitrand-Schildkröten. «Wir haben verschiedene Auffangstationen, die alle voll sind», führt er weiter aus. Sie seien froh um jede Schildkröte, die vermittelt werden könne.
Viele Tiere suchen einen neuen Platz
Es kämen oft Leute auf Minder zu, die einen neuen Platz für ihre Tiere suchen. «Alle wollen natürlich, dass ihr Tierchen ein schönes Zuhause findet. Aber wir vom Verein haben alle bereits genug Schildkröten», sagt er. Dann sei jeweils die letzte Anlaufstelle eine Auffangstation. Diese hätten aber auch – langsam aber sicher – nicht mehr genügend Kapazität.
«Locht ihre Eier aus und vernichtet sie»
Minder rät allen, die eine Landschildkröte der oben genannten Sorten haben: «Locht ihre Eier aus und vernichtet sie». Das mag makaber klingen, verhindert aber die übermässige Vermehrung der Schildkröten. Wichtig dabei: «Macht die Eier wirklich kaputt, schmeisst sie nicht auf den Kompost». Denn da könnten die Jungtiere unter Umständen trotzdem schlüpfen, wenn die Temperaturen stimmen, erklärt er.
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