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Schule und Zukunftsängste: Das stresst Jugendliche in Bern und Solothurn

Blaues Kreuz

Umfrage zeigt: Mädchen sind gestresster als Jungs

· Online seit 10.07.2024, 12:05 Uhr
Fragt man ältere Menschen, ob sie noch einmal 15 sein möchten, kommt meist die Antwort: «Nein Danke». Jung sein war noch nie einfach. Eine aktuelle Befragung des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg zeigt nun, was die Jugendlichen heutzutage am meisten belastet.
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Was stresst Jugendliche am meisten? Dieser Frage ist das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg mit einem Fragebogen nachgegangen, den insgesamt 823 Oberstufenschülerinnen- und Schüler ausgefüllt haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schule der grösste Stressfaktor im Leben von jungen Menschen ist.

Mädchen erleben mehr Stress als Jungen

Nachdenklich stimmt einen die Tatsache, dass nur 18 Prozent der jungen Menschen angegeben haben, sie hätten keinen Stress. Interessanterweise haben gemäss dieser Befragung offenbar Jungs ein stressfreieres Leben als Mädchen. 92 Prozent der Mädchen fühlen sich gestresst, bei den Jungen sind es mit 75 Prozent zwar immer noch viele, aber deutlich weniger. Einzig beim Gamen sowie beim Hobby erleben die Mädchen weniger Stress. Der Stress wird auch insgesamt unterschiedlich wahrgenommen: Rund die Hälfte der Oberstufenschülerinnen- und Schüler gibt an «viel Stress» zu haben und dass es ihnen deshalb psychisch und physisch nicht so gut geht.

Sport als bestes Mittel gegen Stress

Bereits in einer früheren Befragung des Blauen Kreuzes wurde Stress als grösstes Problem für die Gesundheit der Jugendlichen angegeben, gefolgt von zu hohem Smartphone- sowie Game-Konsum. «Es erstaunt uns, dass junge Menschen offenbar bereits so viel Stress in ihrem Leben erleben. Sehr unschön ist, dass fast ein Drittel der Jugendlichen die Zukunft stresst. Dabei sollten sich gerade auch Kinder und Jugendliche mit positiven gesellschaftlichen Entwicklungen auseinandersetzen. Die Frage muss sein, in welcher Welt ich leben möchte», wird Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz in der Mitteilung zitiert.

Bleibt die Frage, was gegen Stress im Alltag unternommen werden kann. Die befragten Jugendlichen sind der Meinung, dass Sport ihnen am meisten hilft – knapp 30 Prozent gaben dies an. «Interessanterweise wissen viele Jugendliche, welche Belastungen in ihrem Leben vorkommen und die persönliche Gesundheit gefährden. Hingegen ist es gerade für junge Menschen schwierig, problematische Verhaltensweisen ohne Unterstützung von Erwachsenen zu verändern. Nebst den Erziehungsberechtigten ist die gesamte Gesellschaft gefordert, eine gesunde Lebenswelt zu fördern», so Markus Wildermuth.

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veröffentlicht: 10. Juli 2024 12:05
aktualisiert: 10. Juli 2024 12:05
Quelle: 32Today

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