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«Über 100 Schwinger dabei» – Kemmeriboden-Schwinget als Hauptprobe vor Appenzell

Am Fuss des Hohgant

«Über 100 Schwinger dabei» – Kemmeriboden-Schwinget als Hauptprobe vor Appenzell

· Online seit 31.08.2024, 10:58 Uhr
Der Kemmeriboden-Schwinget am Fusse des Hohgant ist oft eines der letzten Schwingfeste der Saison. In diesem Jahr findet es aber genau eine Woche vor dem grossen Saisonhighlight statt, dem Eidgenössischen Jubiläumschwingfet in Appenzell. Ein Vor- oder Nachteil? Der ehemalige Schwinger und OK-Chef im Kemmeriboden, Thomas Zaugg, im Interview.
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Today: Thomas Zaugg, am Sonntag ist der Kemmeriboden-Schwinget. Genau eine Woche vor dem Jubiläumsschwingfest in Appenzell. Ist das ein Vor- oder Nachteil?

Das ist schwierig zu sagen. Wenn jeweils ein «normales» Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest auf dem Programm steht, findet unser Kemmeriboden-Schwinget oft eine Woche danach statt und das ist jeweils auch nicht optimal. Stand Freitagabend haben wir über 100 Aktivschwinger, die sich angemeldet haben, obwohl Appenzell in einer Woche stattfindet. Das ist eine schöne Zahl.

Schon gewusst?
Spannende Fakten zu Thomas Zaugg
Der 44-jährige Emmentaler Thomas Zaugg hat während seiner Karriere 110 Kränze gewonnen, davon 4 Eidgenössische.
Zaugg hat den Kemmeriboden-Schwinget sechsmal gewonnen. 2002, 2008, 2009, 2011, 2012 und 2013.
2016 beendete Thomas Zaugg nach dem Kemmeriboden-Schwinget seine erfolgreiche Karriere.
Im Schlussgang des Kemmeriboden-Schwinget 2016, also in seinem aller letzten Gang der Karriere, verlor Thomas Zaugg gegen den späteren Schwingerkönig Christian Stucki.
Seit diesem Jahr ist Thomas Zaugg OK-Chef beim Kemmeriboden-Schwinget.
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Welche Schwinger darf man im Kemmeriboden erwarten?

Es sind sehr viele Emmentaler angemeldet, darunter einige, die nächsten Sonntag in Appenzell schwingen werden. Aber den genauen Stand kenne ich aktuell nicht. Bis am Samstagabend können sich die Schwinger anmelden. So viel ich weiss, kommt beispielsweise Aeschbacher Matthias oder auch die jungen Zäziwiler Moser Michael und Stucki Fabian. Unsere Eidgenossen vom Schwingclub Siehen sind ebenfalls dabei, Gerber Christian und Gasser Dominik. Nicht antreten wird Zaugg Lars, der noch etwas Probleme am Knie hat und deshalb am Sonntag pausiert.

Als Gäste dabei sind die Schwingclubs Entlebuch, Sense und Kerns. Mit diesen pflegt der Schwingclub Siehen seit langem einen freundschaftlichen Umgang.

Entlebuch? Kommt vielleicht Schwingerkönig Joel Wicki?

Nein, das nicht. Es kommen sicherlich gute Schwinger und darauf freue ich mich. Aber ich will keine Namen nennen und dann verspreche ich etwas, was nicht stimmt. Wir werden es am Sonntagmorgen sehen.

Der Kemmeriboden-Schwinget findet neben dem Hotel Kemmeriboden-Bad statt, am Fuss des Hohgant. Es wird immer beliebter. Mit wie vielen Zuschauerinnen und Zuschauern rechnen Sie?

Wir haben immer etwa zwischen 2000 und 2500 Leute auf Platz am Sonntag. Erstmals wird in diesem Jahr im Kemmeriboden ein Jungschwinger-Tag stattfinden. Am Samstag sind rund 230 Nachwuchsschwinger angemeldet. Das freut mich sehr.

Welchen Stellenwert haben kleinere Schwingfeste, wie jenes im Kemmeriboden?

Im Kemmeriboden haben wir eine wunderschöne Naturarena, die beim Publikum sehr gut ankommt. Ausserdem ist es bei uns immer ein schönes Fest und eine «guete Chiubi». Oft ist es nach der Kranzfestsaison eines der letzten Schwingfeste. Viele Schwinger beenden im Kemmeriboden ihre Saison und bleiben dann am Abend gerne noch etwas länger sitzen, um die gemütliche Stimmung zu geniessen. Das ist sicherlich ein Grund, weshalb wir immer noch so viele Teilnehmer haben.

Wie sieht das Festprogramm neben dem Schwingen aus?

Am Samstag findet kein Fest statt. Das war auch nicht das Ziel. Ab 20 Uhr ist Ruhe im Kemmeriboden. Unser Fest ist am Sonntagabend. Nach dem Schlussgang geht es dann schon bis in die frühen Morgenstunden.

In einer guten Woche folgt das grosse Saisonhighlight mit dem Jubiläumsschwingfest in Appenzell. Wer gewinnt?

Es ist hochinteressant. Die Berner und die Ostschweizer sind die grossen Favoriten. Allerdings darf man Wicki Joel oder Reichmuth Pirmin aus der Innerschweiz nicht abschreiben. Die Topfavoriten sind und bleiben von der Saisonform her Staudenmann Fabian und Giger Samuel. Wenn man sieht, wie die beiden auftreten, kann man nur staunen. Das ist wirklich unglaublicher Schwingsport, den sie zeigen.

veröffentlicht: 31. August 2024 10:58
aktualisiert: 31. August 2024 10:58
Quelle: BärnToday

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