Nachdem es in der Region Bern zum Wochenstart frühlingshaft warm und sonnig war, folgte ein abrupter Wetterumschwung und kräftige Gewitter mit Blitzen, Sturm und Starkregen.
Betroffen war vor allem die West- und die Nordwestschweiz, aber auch Berner Gemeinden wie Biel oder Moutier. Im Kanton Bern und Jura kam es gemäss dem Berner Energieversorger BKW am Montag zwischen 20 und 23 Uhr zudem zu Stromausfällen, wie Mediensprecherin Marisa Fetzer auf Anfrage sagte. Vor allem die Gemeinden Biel und Kappelen seien betroffen gewesen, aber auch in Saanen im Berner Oberland sei es zu Stromunterbrüchen gekommen. Ungefähr in 8000 Haushalten in den Kantonen Bern und Jura sei der Strom zeitweise ausgefallen, so Fetzer.
Im Jura war der Bahnverkehr zwischen Le Noirmont und Saignelégier wegen eines Stromausfalls unterbrochen. Unwetterschäden gab es auch auf der Linie Solothurn-Moutier.
Bei der Kantonspolizei Bern sind zum Unwetter rund 40 Meldungen eingegangen, wie sie auf Anfrage mitteilte. Diese hätten sich grösstenteils auf das Berner Seeland beschränkt, Biel und Nidau seien stark betroffen gewesen. Nebst den Stromausfällen handelte es sich bei den Meldungen um umgestürzte Bäume und umgewehte Baustellen-Abschrankungen.
Dunkelgraue Wolken und starke Winde
In Courtelary im Berner Jura wurden kurz nach 21 Uhr Windböen von 110 Kilometern pro Stunde gemessen, weiter nordöstlich in Delsberg gar Orkanböen mit 124 Kilometern pro Stunde, wie Meteonews mitteilte.
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— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) March 13, 2023
Um Mitternacht zog eine Kaltfront und prallgefüllte Regenwolken von Frankreich her nach Osten über die Schweiz. Insgesamt entluden sich bis am Dienstagmorgen schweizweit rund 1200 Blitze.
Frühlingshafte Aussichten
Aktuell liegt die Kaltfront noch über dem Kanton Tessin und Graubünden. In der Region Bern wird es am Dienstag tagsüber neun bis zehn Grad. Laut Meteonews wehen erneut teils starke Westwinde mit Böen von 60 bis 70 Kilometern.
Bis Mittwochmorgen erreicht kältere Luft weiterhin schubweise die Schweiz. Die Schneefallgrenze soll stellenweise bis auf 800 Meter sinken. Danach steigt die Temperatur laut Meteonews aber wieder steil an. Am Freitag kehren frühlingshafte Temperaturen zurück, es wird bis zu 18 Grad warm.
(sda/sst/raw)