Dass im Schulalltag manchmal harte Worte fallen und Schülerinnen und Schüler sich von ihren Lehrpersonen Kritik gefallen lassen müssen, kommt vor und ist normal. Was Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule (7. -9. Klasse) im freiburgischen Kerzers von gewissen Lehrpersonen zu hören bekamen, übersteigt dieses Mass aber bei Weitem.
Schwarze Schüler wurden als «Schoggistängeli» bezeichnet, weibliche Jugendliche als «nuttig» – und es fiel der Ausspruch, ein Lehrer habe «noch nie so ein dummes Kind gesehen wie dich». Der Schülerrat ging damit Ende Juni an die Öffentlichkeit und verlangte Konsequenzen.
«Wörter gebraucht, die nicht ok sind»
In einer ersten Stellungnahme einige Tage später wies die zuständige Freiburger Bildungsdirektion die Vorwürfe noch zurück, jedenfalls insoweit, als sie die Schulleitung und das Schulinspektorat betrafen. Die Vorwürfe an einzelne Lehrer würden weiter abgeklärt.
Nun liegen diese Befunde vor, und offenbar sind die Vorwürfe des Schülerrats tatsächlich nicht aus der Luft gegriffen. «Es sind Wörter gebraucht worden, die nicht ok sind», sagt der Zuständige beim Kanton Freiburg gegenüber Radio SRF. Es sei zwar schwierig nachzuvollziehen, in welchem Zusammenhang die Vorfälle passierten. So oder so seien diese Aussagen aber ein No-Go.
Mit Schülerinnen, Lehrern und Eltern geklärt
Die fehlbaren Lehrpersonen wurden nun verwarnt. Sie seien sich bewusst gewesen, «grenzwertiges Vokabular» benutzt zu haben. Im Gespräch mit den betroffenen Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern wurde die Sache geklärt und deutlich gemacht, dass solche Wörter keinen Platz haben.
Die Fehlbaren werden aber auch nach den Sommerferien weiterhin in Kerzers unterrichten.
(mj)
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