Bern

Ostermundigen und Bolligen: Der neue YB-Campus liegt auf einer ehemaligen Mülldeponie

Ehemalige Mülldeponie

Altlasten im Boden des künftigen YB-Trainings-Campus?

· Online seit 25.04.2024, 15:15 Uhr
Die Berner Young Boys gaben diese Woche bekannt, dass sie an der Grenze zwischen Bolligen und Ostermundigen einen neuen Trainings-Campus planen. Aber wo künftig der Nachwuchs von YB kicken soll, ist früher tonnenweise Müll vergraben worden. Könnten Altlasten das Projekt verzögern oder gar gefährden?
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Der Berner Baudirektor Christoph Neuhaus geht nicht davon aus, dass die Visionen von YB durch die Mülldeponie gefährdet sein könnten. «Überraschungen gehören zum Leben. Aber man muss nicht damit rechen, dass das ganze Projekt implodiert. Oder dass man einen Sarkophag betonieren müsste, weil radioaktives Material auftauchen würde», sagte Neuhaus im Regionaljournal von Radio SRF in seiner gewohnten, leicht flapsigen Art. Kämen dennoch Überraschungen zum Vorschein, müsste der Kanton als Grundeigentümer des Landes die Altlastensanierung bezahlen.

Gängiges Verfahren bei Müllabfuhr

Aktuell ist nicht klar, was an der Grenze zwischen Bolligen und Ostermundigen vor Jahren genau vergraben wurde. Wahrscheinlich handelt es sich um gewöhnliche Haushaltsabfälle. «Wenn man es angräbt, dann schaut man, was es ist und was man machen muss. Muss man überdecken oder den Müll sonst wegführen? Das wird sich zeigen», so der Berner Baudirektor.

Noch vor wenigen Jahrzehnten habe man den Müll im Kanton Bern einfach irgendwo vergraben. Eine solche Deponie sei nichts Aussergewöhnliches. Es gibt laut Neuhaus Dutzende bis Hunderte solcher Standorte im Kanton Bern.

Acht Fussballplätze geplant

Beim vorgestellten Trainings-Campus Rörswil geht es um ein kleines Stadion für die erste Frauenmannschaft und die obersten Nachwuchsteams des BSC YB. Zudem sollen acht Trainingsfelder entstehen, die tagsüber von Nachwuchsmannschaften sowie Schulkindern genutzt werden können. Ab dem späten Nachmittag würde die Anlage dem Amateursport zur Verfügung stehen. Zudem sei auf dem Areal die Beobachtungsstation des Kantons Bern BEO geplant, eine Institution für Jugendliche mit hohem Förder- und Schutzbedarf. Ausserdem könnten Schulsportanlagen entstehen, vor allem Turnhallen, die multifunktional nutzbar wären.

Laut YB kann der neue Campus frühestens 2028 eröffnet werden. Bis dahin sind aber noch viele Planungsschritte zu erledigen, wobei die Möglichkeit für Einsprachen besteht.

Was die Verantwortlichen an der Medienkonferenz am Dienstag sagten, siehst du in diesem TeleBärn-Beitrag:

(rst)

veröffentlicht: 25. April 2024 15:15
aktualisiert: 25. April 2024 15:15
Quelle: BärnToday

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