Bern

Quartierbeiz Allmendhof in Thun: Pächter wagen den Neuanfang

Gastronomie

Im dritten Anlauf soll es klappen – Thuner Allmendhof wieder offen

24.04.2024, 11:36 Uhr
· Online seit 24.04.2024, 10:38 Uhr
Beim Thuner Allmendhof steckt der Wurm drin. Seit das historische Gebäude 2021 saniert wurde, schmissen bereits zwei Pächter hin. Nun ist die Quartierbeiz seit einigen Wochen wieder offen. Die neue Wirtin und der neue Koch sind im Quartier aufgewachsen und hoffen, dass ihr Konzept bei den Leuten ankommt.
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Der Start dieser Geschichte liest sich ein bisschen wie ein Liebesroman: Zwei Leute, die sich in der Schulzeit im Quartier kennengelernt haben, werden erst viele Jahre später ein Paar und kehren schliesslich in ihre Heimatstadt zurück, um gemeinsam die Quartierbeiz zu führen.

Diese Erzählung steckt hinter der Wiedereröffnung des Thuner Allmendhofs. Die neuen Pächter des Traditionsrestaurants, Eva Zeindler und Kambiz Naroei, sind beide im Westquartier in Thun aufgewachsen. Sie kennen sich schon lange, aber ein Paar sind sie erst seit sieben Jahren. Nun führen sie mit dem Allmendhof eine Beiz ihrer Jugend. Ob es beim Allmendhof zum Happy End kommt, muss sich trotzdem erst zeigen. Denn zuletzt war beim Restaurant der Wurm drin.

Zwei Pächter schmissen hin

Eva Zeindler erinnert sich noch sehr gut an den Allmendhof in ihrer Jugendzeit: «Es war ein uraltes Gebäude mit Fumoir, aber es hatte Charme und war ein gemütlicher und beliebter Ort», erinnert sie sich. Der 1908 erbaute und als erhaltenswert deklarierte Allmendhof gehört seit 2021 Peter Kilchenmann. Er hat das Gebäude sanieren lassen und anschliessend an Pächter vermietet. Doch das Restaurant will nicht laufen. Zwei Pächter haben den Bettel seit dem Umbau schon nach kurzer Zeit hingeschmissen.

Dies habe verschiedene Gründe gehabt, sagt Kilchenmann auf Anfrage. Einen Teil der Schuld sieht er bei den Wirtsleuten: «Beide Pächter haben nicht mit Ausdauer versucht, die Kundenbedürfnisse zu analysieren und die Angebote und Dienstleistungen den Kunden anzupassen.» Im Quartier sprach man von zu hohen Preisen und zu kurzen Öffnungszeiten.

Kilchenmann hofft nun, dass aller guten Dinge drei sind und die neuen Pächter das Restaurant wieder auf die Erfolgsspur führen.

Asiatische, orientalische und Schweizer Küche

Sie seien Anfang April gut gestartet, sagt Zeindler auf Anfrage: «Die Wiedereröffnung war schön, viele Bekannte und Verwandte haben uns schon besucht.» Sie sei zuversichtlich, dass sie mit ihrem Konzept mehr Erfolg haben werden als ihre Vorgänger, so Zeindler: «Wir bringen Geduld mit und sind bereit, uns an die Bedürfnisse des Quartiers anzupassen.» Das Restaurant soll täglich von morgens bis abends offen sein, einzig dienstags sei ein Ruhetag geplant.

Neben einem «À-la-carte-Service» setze man auf ein Buffet, unter anderem mit fertigen Menus. Neben einer traditionellen Schweizer Küche bietet der Allmendhof neu asiatische und orientalische Gerichte an. Ein besonderer Schwerpunkt ist das Buffet mit Grill, wo Gäste frische Zutaten wählen und zubereiten lassen können.

In Laupen bewirtete das Paar mit demselben Konzept bereits drei Jahre gemeinsam die Gäste im Restaurant Lamassu. Dann kam die Pandemie, und sie mussten das Lokal verlassen. Der dritte Neustart im Allmendhof in Thun ist also auch ein persönlicher Neustart für das Pächterpaar.

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veröffentlicht: 24. April 2024 10:38
aktualisiert: 24. April 2024 11:36
Quelle: BärnToday

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