Hauptsächlich aufgrund des Artikels 5 des neuen Reklamereglements war die Abstimmung umstritten. Dieser verlangt von allen Reklamen, dass sie zweisprachig konzipiert werden müssen. Die Stimmberechtigten nahmen die Vorlage mit 52,9 Prozent Ja-Stimmen zu 47,1 Prozent Nein-Stimmen an. Die Stimmbeteiligung betrug 34,4 Prozent.
Zwang zur Zweisprachigkeit?
Die Gegner, bürgerliche Parteien sowie nationale Werbeverbände, sprachen in der Abstimmungskampagne von einem Zwang zur Zweisprachigkeit. Ihrer Meinung nach könnten international tätige Unternehmen ihre englischsprachigen Werbesprüche in Biel nicht mehr präsentieren. Dadurch würden Werbeeinnahmen in Biel wegfallen. Zudem sei diese Regelung international einmalig.
Gemäss der Stadtregierung müssten Eigennamen, Marken und Slogans nicht zwingend übersetzt werden, teilte die Exekutive während der Kampagne mit. Das Reglement betreffe bloss Reklamen auf Werbeträgern, die einem Baubewilligungsverfahren unterliegen. Linke Parteien unterstützten die Revision des Reglements. Sie wollten die gelebte Zweisprachigkeit auch im Werbebereich verankern.
#Biel #Abstimmung: JA zur Totalrevision des Reglements über die Reklame in der Stadt Biel 2023 mit 5287 Stimmen (52.9%) gegen 4712 (47.1%). Stimmbeteiligung = 34.4%
— Biel/Bienne (@BielBienne_off) June 18, 2023
Abstimmungen und Wahlen – Stadt Biel (https://t.co/UhhYkFRKSP) pic.twitter.com/nuq3Px1BQ1
Das totalrevidierte Reklamereglement sei zeitgemäss und würde sich den Entwicklungen im Werbemarkt anpassen. 5'287 Stimmberechtigte folgten der Mehrheit im Stadtrat und stimmten «Ja», während 4712 ein «Nein» in die Urne legten.
(SDA/rst)
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