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Eurovision 2025: Bernexpo Groupe prüft zusammen mit Bern und Biel Austragung

In neuer Festhalle

Noch kein definitiver Entscheid: Bern und Biel prüfen Bewerbung für ESC 2025

06.06.2024, 10:26 Uhr
· Online seit 06.06.2024, 10:15 Uhr
Die Gemeinderäte der Städte Bern und Biel sehen die Austragung des Eurovision Song Contest 2025 in der Heimatregion Nemos als grosse Chance. Sie haben deshalb entschieden, gemeinsam mit der Bernexpo Groupe eine Bewerbung für die Austragung in der neuen Festhalle vertieft zu prüfen. Die Stadt Basel hat ihre Bewerbung am Mittwoch eingereicht.
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Vor rund einem Monat hat Nemo mit «The Code» und einer mitreissenden Performance den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen. Der Sieg bedeutet, dass der nächste ESC in der Schweiz stattfindet. Eine Austragung des Grossanlasses in der Heimatregion Nemos liegt deshalb nahe und wäre aus Sicht der Städte Bern und Biel eine grosse Chance.

Schauplatz: Neue Festhalle?

Der ESC biete dem Austragungsort enorme Präsenz und würde gut zur vielseitigen, offenen und zweisprachigen Hauptstadtregion Bern und Biel passen. Nach ersten Vorabklärungen und Gesprächen haben die Gemeinderäte von Bern und Biel deshalb beschlossen, eine Durchführung in der neuen Festhalle auf der Basis des nun vorliegenden Anforderungskatalogs vertieft zu prüfen. Dies gemeinsam mit der Berner Messeveranstalterin Bernexpo.

Für die Durchführung von weiteren Events rund um den ESC steht die Tissot Arena in Biel im Vordergrund. Die definitive Entscheidung über die Bewerbung fällt Ende Juni.

Sicherheit, Logistik, hohe Kosten

Die drei Partnerinnen werden nun gemeinsam das detaillierte Anforderungsdossier der SRG prüfen. Insbesondere muss geklärt werden, ob die sehr hohen Anforderungen an den Austragungsort im Rahmen einer Bewerbung erfüllt werden können. Dabei geht es um Themen wie Sicherheit, Logistik sowie die hohen Kosten, die auf den Austragungsort zukommen.

Die neue Festhalle erfülle die Anforderungen an eine zeitgemässe Eventinfrastruktur und stehe rechtzeitig für die Durchführung des ESC bereit. Ein definitiver Entscheid, ob eine Bewerbung eingereicht wird, ist noch offen. Dieser wird innerhalb der Bewerbungsfrist bis Ende Juni gefällt.

Die Gemeinderäte von Bern und Biel sowie die Verantwortlichen der Bernexpo Groupe sind überzeugt, dass der ESC ein grossartiges Fest und eine einmalige Chance wäre. Sie hoffen daher, dass eine gemeinsame Bewerbung möglich sein wird. Gleichzeitig ist es allen Beteiligten wichtig, nur dann ein Bewerbungsdossier einzureichen, wenn eine reelle Chance auf einen Zuschlag besteht. Es besteht also eine Hintertüre, doch keine Bewerbung einzureichen. Für die neue Festhalle, die noch nicht mit kleineren Anlässen erprobt werden kann, wäre es ein Start von 0 auf 100.

Heimat von Nemo soll Rolle spielen

Mehrere Städte haben bereits im Vorfeld Interesse an der Durchführung des grössten Musikwettbewerbs der Welt angemeldet. Ausser Basel hat sich noch keine Stadt definitiv beworben.

Ob das Bieler und Berner Dossier gegen die Konkurrenz standhält, ist fraglich. Das beste Argument ist wohl die Herkunft von Nemo aus Biel, das Talent ermöglichte mit seinem Sieg den Grossevent in der Schweiz überhaupt erst. Die Stadt Biel hatte bereits im Vorfeld betont, dass egal in welcher Schweizer Stadt der ESC ausgetragen wird, die Heimat von Nemo in irgendeiner Art eine Rolle spielen solle.

Die neue Festhalle in Bern, die als Austragungsort gewählt wurde, würde erst im Frühling 2024 eröffnet. Geht die SRG das Risiko wirklich ein, den ESC in einem noch «ungeprüften» Eventlokal mit mutmasslichen Kinderkrankheiten, die auftreten können, durchzuführen?

(pd/mfu/rst)

veröffentlicht: 6. Juni 2024 10:15
aktualisiert: 6. Juni 2024 10:26
Quelle: BärnToday

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