«Die letzten zwei Wochen, habe ich mit Regenschirmen am meisten Geld verdient», sagt eine Verkäuferin in Solothurn, die in ihrem Kiosk günstige Regenschirme anbietet. Seitdem sich das sonnige Wetter verabschiedet hat, gehen die Schirme weg wie warme Weggli. Diesen Run spüren besonders die Geschäfte, die sich auf den Verkauf von Schirmen spezialisiert haben.
«Den Ansturm merkt man sofort. Sobald Niederschläge angekündigt werden, verkaufen wir deutlich mehr Schirme» sagt Rita Brodmann, die Chefin von «Ritas Schirmwelt» in Burgdorf. Das Geschäft ist eine Papeterie, die die grösste Auswahl an Regenschirmen in der ganzen Schweiz anbietet. An einem guten Tag (mit schlechtem Wetter) gehen gut und gerne 20 Regenschirme über die Ladentheke.
Grösstes Schirmangebot der Schweiz
Gestartet hat Rita ihre Schirmwelt 2016, damals noch von einem Büro aus. Später ist sie zusammen mit ihren Schirmen in die Papeterie Brodmann, im ehemaligen Theater von Burgdorf, gezogen. Seitdem hat sich auf der Fläche, die einst der Balkon des Theaters war, Ritas Schirmwelt mit einem Team von neun Mitarbeiterinnen ausgebreitet.
Dabei heben sich die Schirme von Rita Brodmann von der günstigen Konkurrenz an den Kiosken ab. Während dort Regenschirme für unter zehn Franken gekauft werden können, beginnt die Schirm-Palette in Burgdorf preislich bei rund 25 Franken. Doch wie setzt man sich in einer Zeit, in der ein Regenschirm von vielen als Wegwerfprodukt gesehen wird, gegen die günstige Konkurrenz durch?
Tierkopf-Griffe und Swarovski-Steine
Einerseits müssen die Schirme gut verarbeitet, robust und mit guten Stoffen bezogen sein. Nicht dass sie beim ersten starken Windstoss umklappen oder gar reissen. Auf der anderen Seite ist auch eine gewisse Exklusivität entscheidend. Schirme können mehr sein als eine Werbefläche für ein Logo. Neben Hunderten von Motiven, Formen und verschiedenen Stoffen, sind es die speziellen Schirme, die herausstechen. Beispiele sind Schirme mit edlen Griffen in Form eines Tierkopfes oder ein mit Swarovski-Steinen besetztes Exemplar. Die Schirme werden dabei aus der Schweiz, Italien oder Frankreich bezogen.
Aber was bringt ein guter Regenschirm, wenn man ihn beim erstbesten Restaurantbesuch im Schirmständer vergisst? «Einen guten Schirm, der auch etwas mehr gekostet hat, lässt man nicht einfach liegen», so Brodmann. Wenn es trotzdem passiert, hat sie ihren Namen auf den Griffen ihrer Schirme stehen, entweder eingewoben oder graviert. Das sei zwar altmodisch – weil der Schirm aber meist in Geschäften vergessen geht, in denen man sich ohnehin kennt, funktioniert dieser Trick. Für moderne Menschen gibt es auch Schirme, die sich mit GPS aufspüren lassen.
Der Geheimtipp, damit man den Schirm nie mehr liegen lässt...
Einen Geheimtipp hat Rita Brodmann auch noch auf Lager: «Ich gebe meinen Schirmen Namen, beispielsweise den meiner Mutter. Und die würde ich ja auch nicht im Restaurant vergessen.»
Das ganze Angebot und weitere Infos zu Ritas Schirmwelt findest du hier.
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