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Sensopro: Weltstars nutzen Fitnessmaschine aus Münsingen

Modric, Durant & Co.

Weltstars nutzen Fitnessgerät – und verhelfen Münsinger Firma zum Erfolg

12.08.2023, 22:11 Uhr
· Online seit 09.08.2023, 07:56 Uhr
Zahlreiche namhafte Persönlichkeiten aus der nationalen und internationalen Sportwelt trainieren mit Sensopro – einem Fitnessgerät aus der Berner Agglomeration. Diese als Kundinnen und Kunden zu gewinnen, sei auch mit Glück verbunden.

Quelle: BärnToday / Salome Studer / Warner Nattiel

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«Wir bewegen uns immer gleichmässiger, wir sind sehr eingeschränkt in unseren Bewegungen und nicht variantenreich. Wir wollten ein Gerät entwickeln, das dem entgegenwirkt und viele Muskeln beansprucht», erklärt Gründer Kaspar Schmocker. Als Inspiration diente ein Trampolin – und die Idee, es in unterschiedlich stark schwingende Flächen auseinanderzuschneiden.

2008 entstand die erste Skizze, 2013 war das Münsinger Unternehmen bei der weltweit grössten Fitnessmesse in Köln für den Innovation Award nominiert – obwohl es bisher kein einziges Gerät verkauft hatte. «Da fingen wir an, daran zu glauben, dass das, was wir machen, gar nicht so schlecht ist.» 2016 stellte die Firma in der Unterhaltungsshow Höhle der Löwen sein Produkt vor und wurde zunehmend bekannter.

James Bond auf Berner Fitnessgerät

Heute arbeiten in der Schweiz rund 45 Leute für die Firma – hinzukommen Teams in Schweden und Holland. Zu den Kunden von Sensopro gehören namhafte Persönlichkeiten – beispielsweise die Profi-Fussballer Luka Modric, Joshua Kimmich und Breel Embolo, der englische Club Manchester City, der NBA-Spieler Kevin Durant oder auch der Schauspieler Daniel Craig, der für seine Rolle als James Bond mit Sensopro trainiert hat. In der Schweiz hat das Unternehmen unter anderem Skifahrerinnen und Tennisspieler als Kunden.

Um mit solch bekannten Gesichtern zusammenarbeiten zu können, brauche es Glück. Die entsprechenden Sportlerinnen und Sportlern würden sich bei der Münsinger Firma melden – teilweise auch inkognito.

«Es ist nicht Pep Guardiola, der anruft und ein Gerät bestellt. Das Management meldet sich bei uns, um das Gerät testen zu können und mehr Informationen dazu zu erhalten», sagt Kaspar Schmocker. So hat Sensopro erst spät erfahren, dass es sich um den Fussballclub Manchester City handelt, der ein Gerät kaufen will – in einer speziellen Farbe. «Das war schon eine krasse Story.»

Mit diesen Leuten zusammenarbeiten zu können, schaffe Akzeptanz. Deshalb versuche Sensopro jährlich einen solchen «Top Shot» zu landen, sagt der 35-jährige.

Im Fokus stehen insbesondere verletzte Sportlerinnen und Sportler, da das Gerät zur Rehabilitation genutzt wird. «Wenn wir jemanden kennen, der die verletzte Person kennt, dann greifen wir schon an. Aber wir schreiben jeweils nicht Dutzende Sportlerinnen und Sportler an», erklärt Kaspar Schmocker. Er hat früher selbst in der höchsten Schweizer Unihockeyliga gespielt.

Auch die Beachvolleyballerin Joana Heidrich, die mit der Bernerin Anouk Vergé-Depré ein Team bildet, trainierte nach ihrer Schulterverletzung mit dem Fitnessgerät.

Neue Märkte statt Produkte

Der Zugang zum Leistungssport sei allerdings schwer. Das Gerät, das zwischen 22'000 und 25'000 Franken kostet, würde sich nicht von allein verkaufen. Es besteht immer noch viel Erklärungsbedarf, so der Gründer.

«Die Fitnessstudios wollten das Gerät erst nicht einmal gratis testen.» Es dauerte ein Jahr, bis es der Münsinger Firma gelungen ist, ein Testgerät in einem Studio zu platzieren.

Die Konzeption neuer Produkte steht aktuell nicht im Vordergrund. Ziel von Sensopro ist es, mit den bestehenden Produkten mehr Leute und neue Märkte zu erreichen.

veröffentlicht: 9. August 2023 07:56
aktualisiert: 12. August 2023 22:11
Quelle: BärnToday

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