«Unser Wetter ist bis auf Weiteres tiefdruckbestimmt», erklärt Stefan Scherrer, MeteoNews-Meteorologe. Das heisst: Es bleibt nass und kalt.«Im Moment befindet sich über Nordeuropa ein umfangreicher Tiefdruck-Komplex. Davon ausgehend erreicht uns mit einer kräftigen westlichen Höhenströmung staffelweise feuchte Luft.»
Die #Kaltfront von #Tief #Thorvi hat uns in den Nachtstunden überquert - mit kräftigen #Regengüssen und starken #Windböen. Hinter der Kaltfront geht es heute Dienstag wechselhaft, kühl (12-13 Grad) und windig (Böen bis rund 50 km/h) weiter 👉 https://t.co/2HbU97C4Cm (rv) pic.twitter.com/kDMGnr6o9M
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) September 27, 2022
«Mittwoch wird ein trüber, nasser Herbsttag»
Es sei nun bereits die nächste Störung im Anmarsch, so Scherrer. «Dabei handelt es sich zunächst um eine Warmfront – diese erreicht uns in der Nacht auf Mittwoch – und später um eine Kaltfront. Somit ist es am Mittwoch stark bewölkt und es fällt zeitweise kräftiger Regen.» Die Höchsttemperaturen in Bern bewegen sich im gleichen Rahmen wie am Dienstag: nachmittags wird es zirka 12 Grad warm.
Der kräftige Südwestwind, welcher dem Berner Volk am Dienstag noch um die Ohren weht, wird laut dem Meteorologen bis am Mittwoch abschwächen. Der Mittwoch kommt also mit weniger Wind, bleibt aber trotzdem trüb und nass.
IMit der Warmfront wird es in den Bergen deutlich milder, die Schneefallgrenze steigt am Mittwoch vorübergehend auf 2000 bis 2200 Meter an. «Ab dieser Höhe fällt einiges an Neuschnee, bis Donnerstagabend sind in den Hochalpen lokal über 50 Zentimeter möglich», sagt Scherrer.
«Nichts Stabiles in Sicht»
Aktuell sehe es danach aus, dass es am Donnerstag noch grösstenteils bewölkt und auch zeitweise nass sein wird. «Aber nicht mehr mit derselben Intensität wie am Mittwoch», sagt Scherrer. Freitag, Samstag, Sonntag sei es dann eher wechselhaft. «Am Freitag ist es möglicherweise mehrheitlich trocken, doch die Wolken werden dominieren.» Und am Wochenende dürfte es erneut sehr windig werden, plus ab und zu nass.
Erst ab Montag wird das Wetter in Bern wieder ruhiger, schätzt Scherrer ein. «Die Sonne könnte wieder zum Vorschein kommen und die Temperaturen dürften auf 17 bis 18 Grad steigen.»
Kein Altweibersommer dieses Jahr?
Der Altweibersommer ist eine sogenannte meteorologische Singularität. Scherrer erklärt: «Als das wird etwas bezeichnet, das in regelmässigen Abständen immer wieder zu einer bestimmten Jahreszeit auftritt. Das ist normalerweise eine ruhige Wetterphase anfangs Herbst, also Ende September oder anfangs Oktober. Oft haben wir dann Hochdruckwetter, in den Bergen häufig auch wunderbares Wanderwetter. Temperaturen über 20 Grad sind da keine Seltenheit.» Im Moment sehe es für dieses Jahr aber gar nicht nach einem Altweibersommer aus.