Als die ersten Fans beim Bernexpo-Gelände aus dem Bus stiegen, waren sie erst einmal verwirrt. Wo war nun diese neue Bühne? Doch nach einigen Schritten kam sie ins Blickfeld. Die Guns-N'-Roses-Fans pilgerten um die Bühne herum zum Eingang, welcher sich etwa zweihundert Meter weiter hinten befand.
Nicht nur der Weg dorthin, sondern auch das ganze Konzertgelände ist weitläufig. Die Schlangen beim Eingang waren übersichtlich und drinnen gab es vielzählige und abwechslungsreiche Essstände und in jeder Ecke Toiletten.
Eine halbe Stunde Warten für ein Bier
Trotz einer guten Infrastruktur konnten lange Wartezeiten nicht vermieden werden. Bei den Toiletten schien die Mehrheit des Publikums nicht zu realisieren, dass es an verschiedenen Orten welche gab. «Ich war mit der Location zufrieden, aber das lange Warten bei den Toiletten war mühsam», sagt ein Besucher aus Ins.
Auch für das Bier musste die eine oder andere Person geduldig sein. Aufgrund der grossen Nachfrage kam es zu Wartezeiten von bis zu einer halben Stunde.
Erschwerte Bedingungen für Behinderte
Neben dem langen Anstehen wurde ebenfalls die Wegweisung für Behinderte bemängelt. «Ich habe eine Behinderung und mir wurde zuerst gesagt, dass ich nicht um das Gelände herum laufen muss zum Haupteingang. Doch niemand vom Personal wusste, wo ich rein konnte. Darum habe ich den gleichen Eingang wie alle benutzen müssen», so Yara aus Zürich. Sie bedauert die schlechte Kommunikation diesbezüglich.
Das neue Bernexpo-Konzertgelände hat die Härteprobe bestanden.
Viel Sonne und ein Handstand
Das Konzert fand am Mittwochabend von 19.00 bis 22.00 Uhr statt. Die Bühnenshow konnte aber erst wirklich genossen werden, als die Sonne tiefer stand. Sie schien nämlich direkt auf die Zuschauerinnen und Zuschauer. Geblendet von der Sonne, war während der ersten Stunde nicht viel zu sehen. Selbst die Band konnte nur ausgemacht werden, wenn die Augen mit der Hand oder einem Hut abgeschirmt wurden.
Durchrocken ohne Pause: Der Band war ihr durchaus fortgeschrittenes Alter kaum anzusehen.
Knapp drei Stunden lang ohne Pause gaben Axl, Slash und Co. auf der Bühne alles. Kaum zu glauben, mit dem Alter von 61 beziehungsweise 57 Jahren. «Sie haben ohne Pause durchgespielt. Das war der Wahnsinn», erzählt Karim aus Bern. Zum Abschied machte Slash einen Handstand. So, als wären drei Stunden Konzert noch nicht genug gewesen, um zu beweisen, dass sie jung geblieben sind.