Es sind ungewöhnliche Szenen, die sich am Freitagmorgen im Berner 10er-Bus abspielten. Wegen eines technischen Effekts konnte der Busfahrer bei der Haltestelle Salem im «Breitsch» eine Türe nicht mehr schliessen. «Er versuchte die Türe zu flicken. Doch das ging nicht. Dann entschied er sich, mit offener Türe weiterzufahren», schildert ein BärnToday-Leser.
Bus fährt im Schneckentempo trotz offener Tür weiter
Die Passagierinnen und Passagiere seien via Durchsage vorgewarnt werden. Der Bus habe sich dann im Schritttempo in Bewegung gesetzt – bis zur nächsten Haltestelle Schönburg. «Dort führte der Busfahrer einen System-Reset durch», schildert der Leser weiter.
Wie kam es dazu? Bernmobil kann auf Anfrage den Vorfall nicht bestätigen. Der Busfahrer hat den Vorfall bislang nicht bei der Leitstelle gemeldet. Sprecher Rolf Meyer stellt klar: «Es ist nicht erlaubt, mit offener Türe zu fahren, sofern sich Fahrgäste im Fahrzeug befinden.»
Laut Angaben des BärnToday-Lesers führte der Busfahrer den Neustart nicht im Salem durch, weil er dort den Verkehr blockiert hätte. In Schönburg habe der Bus hingegen dem Verkehr ausweichen können. Das entspricht allerdings nicht den Vorgaben von Bernmobil.
Fahrgäste müssten Bus verlassen
Meyer erklärt: Grundsätzlich seien die Fahrerinnen und Fahrer geschult, häufig auftretende Störungen wie jene mit der Türe selbst zu beheben – und das gleich vor Ort. Dafür kann auch ein kompletter Neustart des Fahrzeugs notwendig sein.
Allerdings: «Kann der Fahrer die Fahrzeugstörung vor Ort nicht selbst beheben, kann er per Funk Unterstützung bei der Leitstelle anfordern. Kann die Störung auch so nicht behoben werden, wird das defekte Fahrzeug ausgetauscht», so der Bernmobil-Sprecher. «Die Fahrgäste müssen in diesem Fall das Fahrzeug verlassen und den nächsten Kurs für die Weiterfahrt benutzen.»
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