Quelle: BärnToday / Linus Bauer
Die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler genossen ihre Freiheit. «Es ist einfach fantastisch», sagte eine junge Närrin. Ein anderer Mann im Obelix-Kostüm meinte, dass die Stimmung in den Restaurants, in den Kellern und auf den Gassen toll sei. «Darum finde ich die Berner Fasnacht einfach schön», sagte er. Die Fasnacht sei der Ort, an dem Leute zusammen kommen, um friedlich zu feiern, fügte eine Frau hinzu. «Viele wissen gar nicht, wie toll das ist.»
Neben der gelebten Narrenfreiheit hatten die Leute Freude, sich zu verkleiden. Welche Kostüme Bernerinnen und Berner unter anderem anzogen, siehst du in der Galerie:
41 Guggen an der Fasnacht
Ein Highlight an der Berner Fasnacht waren unter anderem die Guggen. Egal ob 10-köpfig oder 30 musizierende Mitglieder – alle hatten Freude an der Musik. Auch wenn es manchmal schrill tönte, die Närrinnen und Narren spielten ihre Instrumente mit Begeisterung. Auch das Publikum merkte das. Die Leute tanzten zur Musik und klatschten kräftig mit.
Dieses Jahr spielen 41 Guggen. Einige sind sogar aus der Ostschweiz angereist. Sie kommen seit über zehn Jahren an die Berner Fasnacht. Die Guggen seien hier weniger laut und kleiner, als beispielsweise in Basel oder Luzern: «Das gefällt uns sehr.»
Andere Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zogen sich in die Restaurants und Keller zurück. Dort geben «Schnitzelbänkler» ihre Sprüche und Reime zum Besten. Die fünfte Jahreszeit in Bern ist auch als «Beizenfasnacht» bekannt.
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«Wir vertreiben Nichts, wir bringen gute Laune»
Letztes Jahr regnete es am Freitagabend an der Fasnacht. Die Närrinnen und Narren verzogen sich unter die Lauben. Heuer war es trocken und das Thermometer zeigte um 20 Uhr noch fast 10 Grad an. Es sei fast «zu» warm für die dicken Verkleidungen. «Ich habe bereits jetzt die Jacke ausgezogen», meinte ein Trompetenspieler.
In einigen Kantonen basiert die Fasnacht auf einem heidnischen Brauch. Mit Lärm und Masken will man die bösen Geister und Dämonen des Winters vertreiben. Heutzutage könnte man meinen, die bösen Wesen seien von selbst gegangen. Bereits im Februar knospen Frühlingsgefühle.
Auf die Frage, was die Berner Fasnächtlerinnen und Fasnächtler denn dieses Jahr anstelle des kalten Winters vertreiben, meinte eine Frau: «Wir vertreiben die schlechten Gedanken, die zurzeit in der Welt sind.» Ein anderer Passant sagt, dass er trotz der Wärme den «Winterblues» vertreiben will. Beim Kornhausplatz antwortet eine ältere Dame, dass Sie nichts vertreiben wolle: «Mit unseren Kostümen und unserer Musik bringen wir gute Laune.»