Einst war Bümpliz ein Bauerndorf. Dort liessen sich im 17. und im 18. Jahrhundert Berner Patrizierfamilien herrschaftliche Hofgüter und Landsitze errichten. Während der Industrialisierung und in den Nachkriegsjahren entwickelte sich das Gebiet zu einem dicht besiedelten Stadtteil von Bern. Letztlich war Bümpliz ein Experimentierfeld für den Wohnungsbau.
Bümplizer Hochaus ist «historisch»
Das 20-stöckige Hochhaus H10 steht mitten in der barocken Gartenanlage des Fellerguts von 1730 und gegenüber dem Alten Schloss Bümpliz. Das Hochhaus ist Teil der «Betonwüste» im Fellergut, gebaut wurde sie zwischen 1971 und 1977.
Der Bau folgt dem Konzept der «Rue Intérieure» von Le Corbusier, das von internen, horizontalen Verbindungen zwischen mehreren vertikalen Zugängen eines Gebäudes ausgeht, um eine lebendige soziale Atmosphäre zu schaffen. Darum sei das Hochhaus mit gesamthaft 144 Wohnungen als ein historisches Haus zu werten, wie die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» schreibt.
Im 14. und 15. Stock befindet sich eine Maisonettewohnung, die nun als Ferienwohnung gemietet werden kann. Die Wohnung sei weitgehend im Originalzustand erhalten und mit originalen Gegenständen aus den 1970er Jahren ausgestattet.
1400 Franken in der Woche
Die Ferienwohnung «Hochhaus Fellergut» bietet Platz für vier bis sechs Personen. Mit dem Aufzug gelangt man in den 15. Stock, wo man in den Eingangsbereich der Maisonettewohnung gelangt. Über eine Treppe in der Wohnung kommt man anschliessend in das darunter liegende Hauptgeschoss.
Neben dem Wohnzimmer und einem Balkon gibt es gesamthaft drei Schlafzimmer in der Wohnung sowie einen Balkon. Auch die Küche ist noch im 70er-Style. Elektrischer Herd und Ofen, Filterkaffeemaschine sowie ein Geschirrspüler sind vorhanden. Ähnliche farbige «Plättli» an der Wand sind im Badezimmer mit Badewanne.
Auch in anderen Berner Quartieren sind Hochhäuser präsent. Wer etwa von Thun mit dem Auto oder Zug anreist, wird als Erstes die Hochhäuser von Wittigkofen sehen. Wir haben das Quartier im Osten Berns besucht und bei einer jüngeren und einer älteren Bewohnerin über das Leben im «Dorf in der Stadt» gesprochen.
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