Im Rahmen des Gesamtvorhabens Zukunft Bahnhof Bern (ZBB) realisiert die SBB unter anderem die neuen Bahnhofzugänge Länggasse und Bubenberg. Beim Zugang Länggasse planen die SBB im ersten Untergeschoss den Bau einer Velostation, welche mit der bestehenden Velostation «Schanzenbrücke» verbunden werden soll. Die neue Station soll 750 Abstellplätze umfassen.
Erweiterung würde Bedarf decken
Im Auftrag der Stadt Bern haben die SBB mit einer Machbarkeitsstudie bestätigt, dass die neue Velostation «Zugang Länggasse» mit einem zweiten Untergeschoss ergänzt werden könnte, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
Damit würde die Velostation total 1200 Abstellplätze umfassen und es könnte der für 2030 prognostizierte Bedarf an Veloabstellplätzen im Bahnhofsektor Nord annähernd gedeckt werden. Der Gemeinderat befürworte deshalb die Variante mit zwei Geschossen und wolle diese bei der SBB, Bauherrin der Anlage, in Auftrag geben.
«Wir haben relativ gut ermittelt, wie viele Leute unterwegs sind und wo sie das Velo abstellen», sagt Karl Vogel, Leiter der Verkehrsplanung der Stadt Bern. Die Prognosen zum Bedarf an Velo-Abstellplätze hätten sich erhärtet. «Dass noch nicht alle wissen, wo die Stationen wie funktionieren, hat sicher einen Einfluss, warum die Velostation an der Welle 7 jetzt noch nicht so stark genutzt wird.» Das bedeute nicht, dass es die Velostationen nicht brauche.
Zwei Kredite für den Bau beantragt
Für die weiteren Arbeiten beantrage der Gemeinderat beim Stadtrat zwei Kredite. Erstens einen Ausführungskredit von 4,3 Millionen Franken für den städtischen Kostenanteil an den Bau des ersten Untergeschosses der neuen Velostation sowie einen dazugehörigen Kredit für die zusätzlichen Betriebskosten der beiden Velostationen «Zugang Länggasse» und «Schanzenbrücke» von jährlich 107’000 Franken. Beim Ausführungskredit könne mit Beiträgen aus dem Agglomerationsprogramm von rund 2,4 Millionen Franken gerechnet werden, womit die bei der Stadt verbleibenden Kosten deutlich tiefer ausfallen werden.
Zweitens einen Kredit für die Projektierung des zweiten Untergeschosses der Velostation «Zugang Länggasse», konkret eine Erhöhung des 2018 bewilligten Projektierungskredits von 1,15 Millionen Franken um 300’000 Franken auf total 1,45 Millionen Franken.
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Baustart wäre wohl erst 2028
Die neue Velostation «Zugang Länggasse» wird – vorbehältlich der Zustimmung des Stadtrates zu den erforderlichen Krediten – von den SBB als Ganzes und mit beiden Geschossen erst in den Jahren 2028/2029 gebaut. Für die weiteren Arbeiten benötigen die SBB aber so rasch wie möglich einen Finanzierungsentscheid der Stadt, um Planungssicherheit zu erhalten.
(sda/fho)