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Mercedes G-Klasse: Deswegen fährt die Stadt Bern mit teuren Autos

Wie die Promis

Darum besitzt die Stadt Bern teure Mercedes G-Klassen

· Online seit 07.12.2023, 06:04 Uhr
Man kennt sie als Promischlitten oder als krasse Off-Roader: die Mercedes-Benz G-Klasse. Aber auch die Stadt Bern fährt einige dieser kultigen Vielverbraucher. Wir haben nachgefragt, warum.
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Die «G-Klasse» ist mittlerweile Kult. Seit fast 45 Jahren gibt es Modelle des beliebten Geländewagens von Mercedes-Benz. Nicht nur Promis und Superreiche wie Lewis Hamilton, Kylie Jenner und Cristiano Ronaldo fahren den protzigen Wagen, auch in Bern sieht man die Wagen immer wieder: So gehört einer beispielsweise der katarischen Botschaft und wird regelmässig vor dem Hotel Schweizerhof gesichtet. Aber auch sonst ist ab und zu eine G-Klasse in Bern zu entdecken, denn die Stadt Bern fährt selber einige Modelle. Wie die Wagen aussehen, siehst du in der Galerie.

Die Stadt Bern besitzt über 10 G-Klassen. Zwei seien in der Fahrzeugflotte von Schutz und Rettung Bern, es handelt sich um das Modell Merzedes-Benz Puch G 300. Beim Tiefbauamt seien 11 Fahrzeuge der Modellreihe «Puch G Worker» und «Mercedes-Benz G Work» regelmässig im Einsatz, wie der Informationsdienst der Stadt Bern auf Anfrage sagt.

Abgasschleudern für Superreiche

Doch warum hat man sich für ein Auto entschieden, das vor allem Superreiche zu fahren scheinen? Das war nicht immer so. Die G-Klasse gilt als einer der besten Geländewagen. Für die Stadt Bern der richtige Entscheid: Die Mercedes G-Klasse habe bei der Beschaffung den betrieblichen Anforderungen sowohl des Tiefbauamts als auch der Feuerwehr entsprochen. «Neben Geländetauglichkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit erfüllten sie für die Feuerwehr alle Anforderungen an ein Vorausfahrzeug bei Brand-, Öl-/Chemie- und Rettungseinsätzen.»

Der Geländewagen verbraucht viel, obwohl sich die Stadt Bern eigentlich für verbrauchsarmen Verkehr und Langsamverkehr starkmacht. Der Informationsdienst betont: «In der Stadt Bern werden, wo es der Einsatz erlaubt und entsprechende Angebote auf dem Markt sind, nur noch alternativ angetriebene Fahrzeuge beschafft.» Dies gelte auch für Spezialfahrzeuge.

Aber das Thema Elektrofahrzeuge sei damals noch nicht so aktuell gewesen. Das Angebot war noch eher gering. Das sei nach wie vor so. Gerade was Wägen für die Feuerwehr und das Tiefbauamt betrifft: Es sei wegen des bescheidenen Angebots und der hohen Preise nicht immer möglich, ein entsprechendes serienmässig produziertes Elektrofahrzeug zu finden, wie die Verantwortlichen mitteilen. Immerhin hat ein grosser Teil der Flotte der Reinigungsmaschinen einen Elektroantrieb und auch bei Schutz und Rettung gibt es E-Fahrzeuge.

Fährt die Stadt bald mit wertvollen Oldtimern umher?

Da es die sogenannten «G-Wagons» schon seit bald einem halben Jahrhundert gibt, haben die älteren Modelle als Oldtimer teilweise sehr hohen Wert. Dies ist aber bei den Berner Autos nicht der Fall. Einige sind zwar schon 21 Jahre alt (also aus dem Jahr 2002), aber das reicht (noch) nicht, um sehr wertvoll zu sein. Die neusten sind aus dem Jahr 2014, also bald zehnjährig.

Die Fahrzeuge werden gut gewartet, sagt der Informationsdienst. Grundsätzlich werden die Autos nach der zuvor definierten Nutzungsdauer verkauft. Doch weiss die Stadt, dass sie potenzielle Kult-Autos besitzt? Ja. «Die Erfahrung zeigt, dass bei Sammlern ehemalige Feuerwehrfahrzeuge grundsätzlich sehr beliebt sind.» Ob die anderen Fahrzeuge der G-Klasse einen darüber hinaus einen speziellen Wert haben, werde sich zeigen. Eine Ausnahme: Wenn ein historischer Wert absehbar ist, wie beispielsweise bei einem Feuerwehrfahrzeug, könne es gut sein, dass der Wagen nicht verkauft werde.

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Die G-Klassen der Feuerwehr sind nicht die einzigen, die für Sammler interessant sein dürften. Auch das Schweizer Militär besitzt Fahrzeuge der Mercedes G-Klasse.

(ade)

veröffentlicht: 7. Dezember 2023 06:04
aktualisiert: 7. Dezember 2023 06:04
Quelle: BärnToday

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