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«Pink October»: Brunnen in Bern erstrahlt wegen Brustkrebs in Farbe

Präventions-Aktion

«Pink October»: Brunnen in Bern erstrahlt wegen Brustkrebs in Farbe

· Online seit 05.10.2023, 14:59 Uhr
Der «Pink October» macht jährlich auf das Thema Brustkrebs aufmerksam und steht für Prävention, Aufklärung und Unterstützung für Menschen mit Brustkrebs. Was dahinter steckt.
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«Niemals hätte ich mit dieser Diagnose gerechnet, ich fiel aus den Wolken. Aber ich hatte ein tiefes Vertrauen, dass ich nicht an der Brustkrebs-Erkrankung sterben werde», erzählt uns eine Betroffene mit der Diagnose «Brustkrebs». Laut dem Inselspital ist Brustkrebs die häufigste Form von Krebs bei den Frauen: In der Schweiz werden durchschnittlich 6500 Frauen jährlich mit dieser Krankheit diagnostiziert – mehr als 1400 Diagnostizierte sterben daran.

Brunnen in Berner Altstadt strahlt in Pink

Der Anna-Seiler-Brunnen strahlt auch dieses Jahr erneut in Pink. Als zentrale Figur in der Geschichte des Inselspitals steht der Brunnen nicht nur für die Wurzeln des Spitals, sondern auch für die «Stärkung und Erhaltung der Gesundheit in der Gesellschaft», wie in der Medienmitteilung zu lesen ist. Anna Seiler stiftete im Jahr 1354 während der Pestepidemie ein Spital mit 13 Betten und legte so den Grundstein des Inselspitals.

Die strahlende Pink-Färbung soll einerseits visuell beeindrucken und andererseits als Symbol für die betroffenen Frauen sowie die Forschung und die medizinischen Fortschritte stehen.

70 Bäckereien machen auf Brustkrebs aufmerksam

Die Krebsliga Bern macht dieses Jahr in Zusammenarbeit mit Bäckereien auf den «Pink October» aufmerksam. «Sie machen sehr unterschiedlich mit, alle Bäckereien konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen», sagt Yves Girardet, stellvertretender Geschäftsführer der Krebsliga Bern. Meistens sind die auffälligen rosa Schleifen zu sehen, welche ursprünglich aus der USA stammen. Der sogenannte «Pink Ribbon» wurde 1992 von Evelyn Lauder erschaffen, die weltweit als Brustkrebsaktivistin bekannt wurde. 2011 verlor Lauder ihren persönlichen Kampf gegen den Krebs.

Diagnose «Brustkrebs» verändert alles

Eine Brustkrebs-Diagnose bedeutet aber nicht automatisch das Ende des Lebens. Laut Yves Girardet wird das von den Statistiken belegt: Von den 6500 erkrankten Personen leben 88 Prozent nach fünf Jahren weiter. Eine frühzeitige Erkennung sei deswegen wichtig. «Im Kanton Bern haben wir das Glück, dass es dafür ein Programm gibt: Alle Frauen ab 50 Jahren werden eingeladen, alle zwei Jahre eine Mammografie durchzuführen. Bei einer rechtzeitigen Erkennung ist der Krebs meistens kleiner und besser therapierbar», so Girardet.

Der Umgang mit der Diagnose sei sehr individuell. «Einige Frauen möchten in einer Selbsthilfegruppe den Austausch, andere verarbeiten und verdrängen. Die Bewältigungsstrategien sind unterschiedlich und das ist zugleich das Schöne, dass jede Frau individuell einen Umgang damit findet», sagt Yves Girardet.

veröffentlicht: 5. Oktober 2023 14:59
aktualisiert: 5. Oktober 2023 14:59
Quelle: BärnToday

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