Die Evangelisch-Reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern startet turbulent ins neue Jahr, denn aktuell besteht kein rechtskräftiges Budget. Das heisst, nur wirklich dringende Ausgaben dürfen getätigt werden – alles andere muss warten. Der Grund ist eine Beschwerde von fünf Einzelpersonen gegen mehrere Beschlüsse des Grossen Kirchenrates von Ende November. Das teilte die Evangelisch-Reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern mit.
Der Grosse Kirchenrat ist das Parlament der Gesamtkirchgemeinde. Er hatte am 29. November mit grossem Mehr das Budget und drei Sachgeschäfte verabschiedet. Das Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland habe letzte Woche über die eingegangene Beschwerde informiert, teilte die GKG mit. Die Hintergründe sind nicht bekannt.
Kritik an den Fristen
Aus dem im Internet publizierten Protokoll zur Sitzung vom November geht hervor, dass ein Votant den späten Versand von Sitzungsunterlagen kritisierte. Ein Teil der Dokumente seien erst fünf Tage vor der Sitzung zugestellt worden. Sein Antrag auf geheime Abstimmung über das Budget scheiterte, ebenso sein Rückweisungsantrag. Aufgrund der aufschiebenden Wirkung der Beschwerde sei die Umsetzung der drei Sachgeschäfte vorderhand blockiert, teilte die GKG mit. Man sei bestrebt, die Auswirkungen auf die Kirchgemeinden möglichst gering zu halten.
(sda/mfu)