«Der Juni war der beste Monat seit drei Jahren», sagt Stefan Ruprecht von der Kunsthalle Bar beim Helvetiaplatz. Dies, nimmt Ruprecht an, da perfekte Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad geherrscht hätten. Anders sah es an den Hitzetagen im August aus. «Die ganz heissen Tage haben das Ausgehverhalten in der Stadt verändert. Die Leute blieben länger an der Aare und so konnten wir die Bar erst später richtig füllen.» Am besten gelaufen sei das selbst gemachte Bier aus der Berner Lohnbrauerei und die hausgemachten Drinks.
Ähnlich tönt es beim Summer Beach auf der Grossen Schanze. «Bis Mitte Juli war es ein super Sommer mit neuen Rekordzahlen, vor allem am Wochenende», so Beat Hofer. Die Hitzewelle habe das Summer Beach zwar auch noch erwischt – dies sei aber halb so schlimm, denn: «Das passt ja zu unserem Thema Sand.» Mit 121'700 Besuchenden habe man den Rekord von 2014 nur knapp verfehlt. Zu den beliebtesten Getränken gehörten die Mojito-Variationen mit und ohne Alkohol.
Positive Bilanz auf Kleiner und Grosser Schanze
Die beiden Pop-ups Lilly's Libelle (auf der Kleinen Schanze) und Peter Flamingo (auf der Grossen Schanze) ziehen ebenfalls eine positive Bilanz, wie Dominic Kummer von Mosaik Events sagt. «Das Wetter war ansprechend und ist für unsere Outdoor-Pop-ups sehr entscheidend.» Jedoch hatte die Hitze auch hier Auswirkungen auf das Geschäft. «An Hitzetagen kühlen sich alle in der Aare ab. Diese Wetterextreme sind natürlich nicht optimal, haben jedoch weniger Einfluss auf das Ergebnis als ein verregneter Sommer.» Saisonales Bier, Mules, Wein und Getränke mit wenig Alkohol hätten sich besonders gut verkauft.
Die Sommerbar des Generationenhauses beim Bahnhof profitierte von Leuten, welche den Sommer in Bern statt im Ausland genossen haben. «Wir sind sehr zufrieden, dass von ganz jung bis ganz alt ein grosses Publikum den Weg in den Innenhof fand», erklärt Andy Hochstrasser. Bei 35 Grad sei die Aare aber wohl der beliebtere Ort gewesen, meint Hochstrasser. Jegliche kalten und hausgemachten Getränke wie Eiskaffee, eiskaltes Hausbier, Eistee oder Eis-Chai seien bei den Gästen am besten angekommen.
Verregneter Frühling
Die Pop-up-Bar Raum und Zeit im Liebefeld Park ist jeweils von April bis Mitte Oktober geöffnet. «Der April und Mai waren sehr kalt und verregnet, da konnten nicht viele Schichten gearbeitet werden. Ab Pfingsten ging der Ansturm aber richtig los und im Juni konnten die Gäste den Frühling nachholen», so Andreas Krüger. Weniger lukrativ sei es Mitte Juli und Anfang August gewesen. «Da gingen die Gäste lieber baden.»
Der Bogen 17 Kiosque bei der Wohleibrücke in Wohlen bei Bern ist mit seiner elften Saison sehr zufrieden. «Das schlechte Wetter im Juli konnten wir mit den heissen Tagen im August wieder kompensieren», führt Beat Baumgartner aus. Anders als bei vielen anderen Pop-ups lief es beim Bogen 17 auch bei heissem Wetter rund. «Bei Temperaturen über 30 Grad und dem damit verbundenen Gästeaufkommen wurde es für alle etwas enger. Auch in der Küche wurde es enger, worauf wir kurzzeitig die Karte verkleinern und im Team rotieren mussten, damit sich alle immer wieder abkühlen konnten.» Der Verkaufsschlager sei der hausgemachte Eistee gewesen.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.