Auf dem Gelände rund um die Berner Allmend bewegen sich regelmässig Tausende Leute. Entweder weil sie einen Anlass in den Hallen von Bernexpo oder einen Eishockey-Match in der Postfinance-Arena besuchen. Zwischen den beiden Gebäuden liegt die unterirdische Zivilschutzanlage Allmend, die über eine Rampe betreten werden kann.
Dort ist es Ende Mai zu einem tödlichen Unfall gekommen. Ein 32-jähriger Mann fiel mehrere Meter in die Tiefe und wurde am nächsten Morgen tot aufgefunden. Die Rampe ist zwar mit einer kleinen Mauer und einem Geländer aus Metall gesichert. Trotzdem stellt sich nach dem tragischen Ereignis die Frage: Reicht dies an einem derart belebten Ort aus, zumal an den entsprechenden Anlässen oft auch Alkohol konsumiert wird?
Auftrag für bessere Absicherung erteilt
Auch die Besitzerin der Zivilschutzanlage Allmend, die städtische Organisation Immobilien Stadt Bern (ISB), macht sich diesbezüglich Gedanken. Dagmar Boss von ISB schreibt auf Anfrage von BärnToday: «Wir nehmen den tragischen Vorfall zum Anlass und prüfen, ob und wie die betroffene Rampe baulich besser abgesichert werden kann, um in Zukunft ähnliche Vorfälle zu verhindern.» Ein entsprechender Auftrag sei inzwischen erteilt worden. «Das beauftragte Unternehmen wartet jedoch noch auf die Lieferung des benötigten Materials», so Boss.
Dies mache Immobilien Stadt Bern auf freiwilliger Basis, denn weder die Kantonspolizei Bern noch die Staatsanwaltschaft habe ihr gegenüber Massnahmen empfohlen oder sogar auferlegt.
Rund um die Postfinance-Arena sind bei Heimspielen des SC Bern bis zu 18'000 Leute unterwegs.
SCB begrüsst Ergreifen von Massnahmen
Bei Bernexpo und beim SC Bern, die ihre Veranstaltungen und Hockeyspiele direkt neben der Rampe austragen, war diese aus sicherheitstechnischer Sicht nie ein Thema. Der SCB als Mieterin der Postfinance-Arena schreibt: «Uns sind keine Diskussionen bekannt, die in der Vergangenheit betreffend der Unfallstelle geführt wurden.» Die Rampe war demnach nie Bestandteil von Gesprächen bezüglich Sicherheit beim SCB. Gleiches gilt für Bernexpo, wie sie schreibt. Sie verweist zudem darauf, dass die Anlage nicht auf ihrem Areal liege.
Dass nun nach einem tödlichen Unfall Massnahmen ergriffen werden, findet der SCB aber sinnvoll: «Selbstverständlich begrüssen wir jegliche Massnahmen und Pläne, welche die Sicherheit im Allgemeinen und das Verhindern von Unfällen unterstützen.»
Wann genau die Rampe hinunter zur Zivilschutzanlage Allmend mit zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen versehen wird, und ob diese ausreichen, wird sich zeigen.