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Trotz Absage von Pink-Konzert in Bern: Bernmobil fuhr mit Extra-Fahrplan

Mehr Tram und Busse

Trotz Pink-Absage – Bernmobil fuhr am Konzertabend mit Spezial-Fahrplan

04.07.2024, 17:18 Uhr
· Online seit 04.07.2024, 16:40 Uhr
Die Fahrgäste von Bernmobil waren am Mittwochabend überrascht: Trotz abgesagtem Pink-Konzert fuhren Tram und Busse mit Extra-Fahrplan. Der Aufwand wäre für Bernmobil zu gross, das Geplante wieder zu ändern, weshalb die Fahrzeuge trotzdem mit dem Spezial-Fahrplan unterwegs waren.
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Am Mittwochabend hätte der amerikanische Superstar Pink in Bern gerockt. Das Konzert wurde wegen Krankheit und auf ärztlichen Rat hin kurzfristig abgesagt – für Organisatoren und Fans eine Schocknachricht. Trotzdem fuhren am Konzertabend die Trams und Busse von Bernmobil anscheinend mit Spezial-Fahrplan. «Ja, dem ist so», bestätigt Didier Buchmann, Mediensprecher bei Bernmobil.

«Der Aufwand wäre zu gross»

Generell werden bei Konzerten oder Fussballspielen rund ums Wankdorf die Tramlinie 9 bis zum Guisanplatz-Expo geführt. Die 20er-Busse fahren bis zur Haltestelle «Wyler», während die Buslinie 28 nach der Wankdorfbrücke wieder Richtung Brunnadernstrasse und Bahnhof Weissenbühl zurückfährt.

Dies war am Mittwochabend auch so – nur die Linie 28 konnte auf den Normalbetrieb umgestellt werden. «Erfolgen Absagen von Grossevents sehr kurzfristig – wie es beim Pink-Konzert der Fall war, ist es Bernmobil nicht mehr möglich, die Dienstpläne zu verändern», sagt Didier Buchmann.

Schlussendlich wäre der Aufwand zu gross, weshalb sich Bernmobil dazu entschied, auch ohne Pink-Konzert am Mittwochabend in einem Extra-Fahrplan zu fahren.

Die geänderten Linien wurden auch auf den Fahrplan-Apps und der Website von Bernmobil angezeigt. Laut Didier Buchmann war das korrekt: «Die entsprechende Schnittstelle zum SBB-Fahrplan kann ungefähr einmal wöchentlich aktualisiert werden.»

Geplant wird sechs Wochen vor dem Event

Um die erhöhte Fahrgast-Anzahl, die beim Pink-Konzert erwartet wurde, bewältigen zu können, setzte Bernmobil zwei zusätzliche Mitarbeitende im Platzdienst – also um den Kunden beispielsweise beim Einsteigen zu helfen – und einen zusätzlichen Mitarbeiter in der Leitstelle vor Ort ein. Zusätzlich fuhren gestern elf Busse und zwei Trams.

«Der Planungsaufwand bei solchen Grossanlässen ist für Bernmobil relativ gross», erklärt Sprecher Buchmann. Bei einem Spezial-Fahrplan seien diverse Abteilungen involviert. «Dienstpläne oder Fahrzeugumlaufpläne müssen spätestens sechs Wochen vor dem Event erstellt werden.»

Mehrkosten dürfen nicht berechnet werden

Für die Städtische Verkehrsbetriebe Bern fallen bei einem Event dieser Grössenordnung gewisse Mehrkosten an. Doch die anfallenden Kosten sind laut Didier Buchmann im Leistungsauftrag des Kantons inkludiert. «Das heisst also: Wir können dem Veranstalter keine Rechnung schicken».

In der Stadt Bern finden jährlich rund 600 planbare Ereignisse wie Events, Baustellen oder Fussballspiele statt. «Bei rund 140 solchen Ereignissen wird aufgrund dessen der Fahrplan bei Bernmobil entsprechend angepasst», sagt Didier Buchmann.

Die nächste Veranstaltung, die zu einem veränderten Fahrplan führt, wird das YB-Heimspiel vom 21. Juli sein.

veröffentlicht: 4. Juli 2024 16:40
aktualisiert: 4. Juli 2024 17:18
Quelle: BärnToday

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