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Umzug im Bahnhof Bern: Adrianos Café & Bar jetzt bei OrellFüssli

«This is (not) the End»

Nach vier Jahren: Adrianos Coffee im Bahnhof Bern zieht um

· Online seit 03.06.2024, 04:45 Uhr
Die nächste Baustelle im Bahnhof Bern: Das «Adrianos Coffee & Playground» zieht um. Neu serviert das Team der Rösterei den Kaffee in der OrellFüssli-Filiale. Wieso wagt das Kaffee-Unternehmen den Schritt weg von den Pendlerströmen?
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Es zischt, dampft, duftet – nach Kaffee. Wer vom RBS-Bahnhof hochkommt oder durch die  Passage Richtung Neuengasse läuft, trifft dort seit knapp vier Jahren auf das Pop-up-Café «Adrianos Coffee & Playground».

Am 26. Juni schliesst nun die Filiale im Bahnhofs-UG. «The End» ist gross markiert: Rot-Weisse-Absperrbänder einer Baustelle zieren die Schaufenster und überraschen die Pendlerinnen und Pendler.

Das Pop-up-Café war befristet

«Das Projekt ist aufgrund des Bahnhofsumbaus befristet», sagt Evelyn Schneider, Kommunikationsverantwortliche von Adrianos. Darum schliesst die Berner Kaffeebrennerei die Filiale im Untergeschoss.

Aufgrund der Schliessung wurden keine Kündigungen ausgesprochen, sagt Schneider. «Studierende arbeiten für uns oft befristet, einige davon haben schon einen neuen Nebenjob. Andere arbeiten in unseren Bars weiter oder sind nun Teil des neuen Teams.»

Noch nicht Schluss... 

Die Pendlerinnen und Pendler müssen auf die «Adrianos Coffee» nicht verzichten: Die Café-Betreiberin ist umgezogen, «97 Schritte» entfernt vom jetzigen Standort. Die berühmte «Berner Schale» gibt es nun im 1. Stock mitten in der OrellFüssli-Filiale.

«Die Buchhandlung kam auf uns zu. Im November starteten wir dann das Konzept. Ein Ähnliches existiert bereits im Luzerner Bahnhof», erklärt die Kommunikationsverantwortliche.

Alles startete gegenüber von Starbucks

Rückblick: Noch vor der Pandemie meldete sich die SBB beim Kaffee-Unternehmen. Die Bahn wollte lokale Firmen in den Bahnhof bringen – das Konzept mit Adrianos: ein Pop-up-Café mit wechselnden Partnern und Partnerinnen. Letztlich lief es so gut, dass das Projekt verlängert und bis heute fortgeführt wurde.

«Es hat ‹gfäggt›, den Bahnhof ein wenig aufzumischen – gerade direkt gegenüber von Starbucks», so Evelyn Schneiders Fazit. Die Konkurrenz sei zwar gross, doch das Ziel sei es immer gewesen, «guten Kaffee anzubieten – ohne nach dem Vornamen zu fragen».

Kaffee-Kampf am Bahnhof

Und tatsächlich, der Kaffee-Kampf rundum und in dem Bahnhof Bern ist gross: An rund 65 Standorten kann man einen Kaffee kaufen und mitnehmen. «Trotz der Konkurrenz – wir schauen nicht so oft nach links oder rechts», sagt Evelyn Schneider. In der Adrianos-Filiale sei es so, dass die Gäste den Kaffee gerne auch vor Ort trinken und mit dem Personal schwatzen.

Ist der Neustart ein Rückschritt? 

Seit November ist nun das Adrianos in der OrellFüssli-Filiale. Es sei schon jetzt klar, dass der Fluss der Pendelnden nicht mehr der Gleiche wie neben dem RBS-Bahnhof ist. «Grundsätzlich ist es mal ein Ausprobieren. Wir müssen jetzt die Leute wieder darauf aufmerksam machen, dass wir dort oben sind», sagt Evelyn Schneider. «Natürlich ist es attraktiver, wenn wir bei den Pendlerinnen und Pendlern sind. Der Umzug in den 1. Stock ist aber kein Rückschritt.»

veröffentlicht: 3. Juni 2024 04:45
aktualisiert: 3. Juni 2024 04:45
Quelle: BärnToday

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