Bern

Wolf reisst Schafe in Boltigen: Kanton Bern erlaubt Abschuss

Bis am 10. August

Wolf reisst neun Schafe in Boltigen: Kanton erlaubt Abschuss

10.07.2024, 18:44 Uhr
· Online seit 10.07.2024, 08:30 Uhr
In der Region Boltigen treibt ein Wolf sein Unwesen. Anfang Juli sind mehrere Schafe gerissen worden. Der Kanton hat den Abschuss des Raubtiers bewilligt.
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Die Schafe wurden aus einer geschützten Herde von 2000 Tieren gerissen. Das teilt der Kanton Bern am Mittwoch mit. Die Rissmuster würden auf einen Wolf hinweisen, Resultate eines DNA-Tests gibt es aber noch nicht.

Bis am 10. August grünes Licht

Am Mittwoch wurde dieser vom Kanton Bern bewilligt. In der aktuellen Ausgabe des Amtsblatts heisst es, dass die gesetzliche Schadensgrenze erreicht worden sei. Wenn ein Wolf innert vier Monaten sechs Schafe «in geschützter Situation» reisst, dann darf er laut Gesetz zum Abschuss freigegeben werden.

Die kantonalen Wildhüter dürfen den Wolf bis am 10. August 2024 abschiessen, bis dann gilt die Bewilligung. Auf der betroffenen Alp darf der Wolf aber nur dann geschossen werden, wenn sich dort Schafe oder Ziegen aufhalten. Damit soll verhindert werden, dass das falsche Tier erlegt wird – im betroffenen Gebiet könnten sich verschiedene Wölfe aufhalten.

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Bauernverband forderte Abschuss Anfang Woche

Bereits Anfang Woche forderte der Berner Bauernverband den Abschuss des Wolfes in Boltigen. «Tägliche Angriffe dieser Art sind nicht hinnehmbar», schrieb der Verband. Es sei absehbar, «dass der schädigende Wolf in Kürze täglich zuschlagen wird.» Damit scheint der Berner Bauernverband nicht unrecht zu haben. Seit der Mitteilung vom Montag wurde ein weiterer Schafsriss verzeichnet.

Die betroffene Herde sömmert an der Grenze von Bern und Freiburg im Gebiet Walop/Stierebärgli  der Simmentaler Gemeinde Boltigen.

Gegen die Abschussverfügung können beschwerdeberechtigte Verbände Beschwerde führen. Einer allfälligen Beschwerde werde die aufschiebende Wirkung entzogen, teilte die Umweltdirektion mit.

(rst/dak)

veröffentlicht: 10. Juli 2024 08:30
aktualisiert: 10. Juli 2024 18:44
Quelle: BärnToday

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