«Die Mücken richten sich nicht nach unserem Kalender, sondern nach den äusseren Temperaturen», sagt Mückenexperte André Mégroz. Die hohen Temperaturen im Oktober seien schuld an der aktuellen Mückensituation in vielen Haushalten. Das bekommt auch der Experte zu spüren. «Ich bekomme diesen Herbst mehr Rückfragen bezüglich Mücken als in den vergangenen Jahren.»
Männchen sterben
Das konstante und warme Wetter ohne Frosttage kommt den Mücken zugute. Doch das sollte jetzt mit dem Wetterumschwung ändern. «Nun kommt eine kühlere Phase auf uns zu. Die Männchen sterben und die Weibchen suchen sich jetzt ein Winterversteck», erklärt André Mégroz. Sie können laut Mégroz auch bei Temperaturen unter null Grad überleben. Manche verirren sich und finden ein Versteck im Haushalt.
Nur Weibchen stechen
Ob man weibliche oder männliche Mücken im Haushalt hat, erkennt man an den behaarten Fühlern der Männchen. Diese stechen aber im Gegensatz zu den Weibchen nicht. «Die Weibchen brauchen für die Entwicklung der Jungtiere Blut. Menschen und Säugetiere sind dazu besonders gut geeignet», sagt André Mégroz.
Dieses Jahr seien zwar die Mücken länger aktiv als in den vergangenen Jahren. Doch Auswirkungen auf den nächsten Sommer hat es nicht. «Auf die gesamte Population der Mücken hat dieser warme Herbst keinen Einfluss» erklärt André Mégroz.