«Betroffen und in tiefer Trauer müssen wir euch vom Hinschied unserer sehr geschätzten, langjährigen Weggefährtin unterrichten: Verena Diener ist am vergangenen Freitag verstorben: Dies teilten die Grünliberalen am Freitag mit. «Wir verlieren eine gute Freundin, einen wertvollen Menschen und ein Vorbild.»
Verena Diener wurde 75 Jahre alt und war Gründungsmitglied der GLP. Die Partei zeigt sich erschüttert über «diesen grossen Verlust unseres Gründungsmitglieds». Sie sei weit über ihre Parteigrenzen hinweg hochgeachtet gewesen. «Verena war für zahlreiche Menschen ein Vorbild und eine Identifikationsfigur zugleich. Sie hat uns berührt und uns motiviert, uns für unsere Werte einzusetzen. Verena handelte stets umsichtig, mit hoher Kompetenz und grosser Menschlichkeit.»
«Umweltschützerin der ersten Stunde»
Auch bezeichnet die Partei Diener als Umweltschützerin der ersten Stunde. Sie sei dies bis zu ihrer letzten Stunde geblieben. «Sie erkannte, dass Ökologie und Ökonomie nicht im Widerspruch stehen, sondern umweltschonendes Handeln nachhaltiges Wirtschaften erst ermöglicht.»
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Verena Diener amtete von 1995 bis 2007 als Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich. Von 1987 bis 1998 sass sie noch für die Grünen im Nationalrat. Die gelernte Primarlehrerin und spätere Dozentin für Ökologie gründete 2004 zusammen mit Martin Bäumle die Grünliberale Partei. 2007 kandidierte Diener erneut für das eidgenössische Parlament. Mit fast 200'000 Stimmen schaffte sie als erste GLP-Politikerin im November 2007 die Wahl in den Ständerat.
Der frühere Grünen-Präsident Balthasar Glättli bezeichnet Diener auf X als Persönlichkeit, welche die Grünen und die Politik geprägt habe.
Verena Diener ist 75jährig gestorben. Verena war eine grüne Persönlichkeit, welche die GRÜNEN und die Politik prägte - auf Schweizerischer Ebene als Parteipräsidentin (1992-95), und im Kanton Zürich als erste grüne Regierungsrätin. Auch wenn ihr politischer Weg danach ausserhalb…
— Balthasar Glättli🌻 🕊 (@bglaettli) July 5, 2024
Zweimal erkrankte Diener an Brustkrebs und besiegte diesen, einmal 2003 und ein weiteres Mal 2013. Im selben Jahr verlor ihr Mann den Kampf gegen den Krebs.
Öffentliche Trauerfeier zu späterem Zeitpunkt
«Sie hinterlässt eine grosse Lücke in unserer Partei. Wir werden sie vermissen. Wir sprechen ihrer Familie unser herzliches Beileid aus», schreibt die Partei weiter. Die Familie habe sich gewünscht, die Beerdigung im engsten Kreis mit Freunden und Verwandten abzuhalten. Mit einer öffentlichen Trauerfeier solle zu einem späteren Zeitpunkt Abschied genommen werden.
(bza)