Schweiz

Schweizer Moore in Gefahr: 90% bereits zerstört

Tag der Moore

«Historischer Verlust»: Fast 90 Prozent der Schweizer Moore sind zerstört

31.05.2024, 15:49 Uhr
· Online seit 31.05.2024, 14:14 Uhr
Am 2. Juni ist internationaler Tag der Moore. Passend dazu, weist BirdLife Schweiz auf die prekäre Lage der Schweizer Moore hin. «Moore sind sehr wichtig für den Schutz des Klimas und der Biodiversität», appelliert BirdLife Schweiz.
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«Der riesige historische Verlust an Mooren in der Schweiz und die fortlaufende qualitative Entwertung der noch bestehenden Moore sind dramatisch, denn Moore sind sehr wichtig für den Schutz des Klimas und der Biodiversität», schreibt BirdLife Schweiz in einer Mitteilung. Obwohl Moore nur drei bis vier Prozent der Erdoberfläche bedecken, speichern sie rund einen Drittel des weltweit im Boden eingelagerten CO2. Gerade deshalb sind sie so wichtig für den Klimaschutz. Denn beim Abbau des Moors wird das eingelagerte CO2 ausgestossen.

Fast 90 Prozent der Schweizer Moore zerstört

«Fast 90 Prozent der Moore gingen laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) in der Schweiz in den vergangenen 200 Jahren verloren», so BirdLife Schweiz weiter. Demnach seien Flach- und Hochmoore trockengelegt worden, um die Flächen forst- oder landwirtschaftlich zu nutzen oder überbauen zu können. «Die verbleibenden Moorflächen sind gesetzlich geschützt. Doch dieser Schutzstatus hält die Qualitätsverschlechterung vieler Flächen noch nicht auf», kritisiert BirdLife Schweiz.

Bessere Regelungen gewünscht

Die Organisation wünscht sich, Regelungen bezüglich Grabenausbauten sowie ausreichende Pufferzonen gegen Nährstoffeinträge. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Sicherung des Wasserhaushaltes. «Die Moore der Schweiz verlieren also aufgrund von ungenügender Umsetzung der Schutzbestimmungen vielerorts nach wie vor an Qualität», erklärt Raffael Ayé, Geschäftsführer von BirdLife Schweiz.

veröffentlicht: 31. Mai 2024 14:14
aktualisiert: 31. Mai 2024 15:49
Quelle: PilatusToday

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